Frankreichs Militär dokumentiert Rußlands militärische Überlegenheit

Die souveränistische Wochenzeitung Marianne enthüllt in ihrer letzten Ausgabe den Inhalt mehrerer Geheimberichte des französischen Militärs an Präsident Macron über die Lage in der Ukraine, aus denen die totale russische Überlegenheit an der Front hervorgeht. Indirekt belegen sie auch, daß der Vorschlag des Präsidenten für die Entsendung von NATO-Truppen völlig unrealistisch ist.

Der erste Bericht vom vergangenen Herbst spricht klar vom „Scheitern der ukrainischen Offensive“ und nennt die Planung Kiews und der westlichen Generalstabschefs „verheerend“. Sie hätten insbesondere die „moralische Kraft des Gegners bei der Verteidigung nicht berücksichtigt, d.h. den Willen der russischen Soldaten, ihr Territorium zu halten“. Eine Fortsetzung der Kampfhandlungen bedeute „einen schwerwiegenden Fehler von Analyse und Beurteilung“.

Zu einer Entsendung französischer Truppen in die Ukraine sagt ein hoher Offizier, das wäre „unvernünftig“: „Machen Sie sich nichts vor, gegen die Russen sind wir eine Truppe von Cheerleadern!“

Im zweiten Bericht, der die Aussichten für 2024 skizziert, heißt es, Kiew benötige 35.000 Mann pro Monat, rekrutiere aber nicht einmal halb soviel, während Rußland 30.000 Freiwillige im Monat rekrutiere. In der Offensive 2023 sei die Hälfte von Kiews 12 Kampfbrigaden taktisch zerstört worden. „Der Westen kann 3D-Drucker bereitstellen, um Drohnen oder Streumunition herzustellen, aber er wird niemals in der Lage sein, Menschen zu drucken.“

Der dritte und jüngste Bericht, der französischen Beobachtern „den kalten Schweiß auf die Stirn trieb“, beschreibt die Schlacht um Awdejewka als schwere Niederlage der ukrainischen Streitkräfte. Rußland habe den ukrainischen Truppen mit schweren Gleitbomben, die über tausend Opfer pro Tag forderten, „die Hölle bereitet“, und der ukrainische Rückzug am 17.2. „kam plötzlich und unvorbereitet“.

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