Niederlage der Ukraine wird vernichtender, als sie 2022 gewesen wäre

Auch wenn der großmäulige NATO-Generalsekretär Stoltenberg es noch nicht öffentlich zugeben will, ist inzwischen allen Beteiligten klar, daß die Ukraine Rußland nicht besiegen kann. Vor diesem Hintergrund gibt es Anzeichen dafür, daß man in den westlichen „Eliten“ nach einem Ausweg sucht, mit dem es jedoch möglich sein soll, die militärisch-finanzielle Maschinerie weiter hochzufahren und die Angriffe auf Rußland mit anderen Mitteln fortzusetzen. (So hat z.B. die US-Botschaft in Moskau kürzlich eine reisewarnung für Amerikaner vor „extremistischen“ Anschlägen in ganz Rußland veröffentlicht.) Um so größer ist das Risiko einer Flucht nach vorn.

In Washington blockieren die Republikaner im Kongreß nach wie vor zusätzliche Mittel für Kiew und werden ihre Politik in einem wichtigen Wahljahr wohl kaum ändern, während Präsident Biden extrem schwach ist und seine Kriegspolitik selbst bei den Demokraten auf heftigen Widerstand stößt. Das mag einer der Faktoren sein, die zum Rücktritt von Victoria Nuland, der Unterstaatssekretärin für politische Angelegenheiten im Außenministerium, geführt haben. Die berüchtigte Russenhasserin leitete Washingtons katastrophale Ukraine-Politik schon seit der Zeit vor dem Maidan-Aufstand 2014.

Und gerade jetzt enthüllte das Wall Street Journal Teile des Friedensabkommens, das Moskau und Kiew im April 2022 ausgearbeitet hatten, dessen Unterzeichnung aber Präsident Selenskyj nach der massiven Intervention der Briten (und anderer) verhinderte, als der damalige Premierminister Boris Johnson eilig nach Kiew reiste. Aus den veröffentlichten Einzelheiten geht hervor, daß dieses Abkommen für die Ukraine günstiger war als alles, was sie heute erwarten kann, obwohl das Journal es als „Strafmaßnahme“ für die Ukraine darstellt.

Schließlich sei noch auf die wachsende Opposition innerhalb der Ukraine selbst hingewiesen, mit der Selenskyj es von allen Seiten zu tun bekommt. Schließlich sind Hunderttausende von Ukrainern umgekommen, und das Land ist nur noch ein Almosenempfänger der NATO. General Saluschnyj, Selenskyjs wichtigster politischer Rivale und bis zu seiner Entlassung vor einigen Wochen Oberbefehlshaber, wurde gerade zum Botschafter in London ernannt. Der Sprecher des Außenministeriums ist gerade zurückgetreten, und es wird gemunkelt, daß sein Chef Dmytro Kuleba der nächste sein könnte.

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