„Nein, eine Grenze hat Tyrannenmacht!“

Ein Flugblatt von Helga Zepp-LaRouche für die großen Bauernproteste in Deutschland beginnt mit diesem Zitat aus dem berühmten Rütlischwur aus Schillers Wilhelm Tell, in dem das Volk schwört, gegen Unterdrückung und für seine unveräußerlichen Rechte zu kämpfen. Zepp-LaRouche lobt die Landwirte, die sich der Willkür und Inkompetenz der aktuellen Politik widersetzen, und ruft alle Teile der Gesellschaft auf, sie zu unterstützen. Mittelstand und Gewerkschaften müßten jetzt den gleichen mutigen Widerstand organisieren, weil wegen der gleichen Politik die gesamte Wirtschaft im freien Fall ist. Zepp-LaRouche schreibt:

„Wir sind in Deutschland in Gefahr, alles zu verlieren, was über Generationen nach dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut worden ist!

Warum ist das so? Ist es das Resultat einer Naturkatastrophe?

Keineswegs! Die Krise ist das Resultat einer falschen Politik! Als der Kalte Krieg vorbei war und wir keinen Gegner mehr hatten, hätten wir sehr einfach eine neue Friedensordnung aufbauen können, die Rußland mit einbezieht. Aber der Westen hatte die Absicht, die ganze Welt einer ,unipolaren Ordnung‘ und dem neoliberalen Wirtschaftsmodell zu unterwerfen. Dazu gehörten die zunehmende Deregulierung der Finanzmärkte zum Anheizen der Spekulation, was die Schere zwischen arm und reich auf der ganzen Welt immer mehr öffnete; die Verlagerung der Produktion in sogenannte Billigproduktionsländer, was den Staaten des Globalen Südens nichts nützte und der Wirtschaft und Landwirtschaft bei uns schadete; und schließlich der ,Green Deal‘, der letztlich nur den Spekulanten eine neue Blase ermöglichen sollte, aber der Wirtschaft und Landwirtschaft mit destruktiven bürokratischen Regeln den Garaus zu machen droht.“

Doch es gibt eine Alternative, so Helga Zepp-LaRouche weiter, weil die Nationen des Globalen Südens – die Globale Mehrheit – ein neues Wirtschafts- und Finanzsystem schaffen, das auf Souveränität, Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer und dem Recht auf einen eigenständigen Entwicklungsweg beruht. Sie schließt:

„Jeder vernünftige Mensch sollte sich darüber freuen, daß die Globale Mehrheit dabei ist, sich zu modernen, blühenden Volkswirtschaften zu entwickeln. Denn das bedeutet, daß bald alle Kinder weltweit die Chance auf ein produktives Leben haben. Und nur mit einer umfassenden Entwicklung des Globalen Südens wird es bald keine Flüchtlinge mehr geben!

Der Ausweg aus der Krise liegt daher in der Kooperation Deutschlands und ganz Europas mit den Nationen der Globalen Mehrheit. Deshalb müssen wir der sogenannten ,Zeitenwende‘ von Kanzler Scholz eine Absage erteilen. Deutschland muß nicht ,kriegstüchtig‘ werden, wie Kriegsminister Pistorius verlangt, sondern ,friedenstüchtig‘.

Die Landwirte haben in einem dramatischen Augenblick die politische Führung für ganz Deutschland übernommen, weil sie wissen, was nötig ist, damit die Wirtschaft und die Landwirtschaft einfach wieder funktionieren. Es ist deshalb von existentieller Bedeutung, daß sich alle Teile der Gesellschaft mit ihnen solidarisieren, denn sie kämpfen für unser aller Wohl.“

Print Friendly, PDF & Email