Borrell will „Menschen umprogrammieren“, um Rußland in Afrika zu bekämpfen

In seiner Eigenschaft als Noch-EU-Spitzendiplomat kam Josep Borrell oft das Verdienst zu, öffentlich auszusprechen, was in Brüssel hinter verschlossenen Türen gesagt wird, z.B., als er erklärte, die EU sei ein „Garten“, den man vor dem „Dschungel“ außerhalb schützen müsse. In einer Rede auf dem NATO Public Forum am 11.7. in Washington sagte er nun zur Frage der Kriegsführung: „Der Krieg hat sich verändert. Es geht nicht mehr nur um Panzer, die in ein Gebiet eindringen, sondern um Menschen, die in deine Gedanken eindringen. Es geht um Desinformation…“

Man brauche eine „andersartige Armee. Man braucht Leute, die die sozialen Netzwerke überwachen, man braucht Leute, die erklären, was vor sich geht, die die Hörer umprogrammieren, die den Menschen korrekte Informationen geben und versuchen, Eingriffe in Wahlprozesse zu verhindern. Es geht nicht nur darum, Bomben und Panzer zu schicken, wir müssen auch Nachrichten schicken und den Cyberspace besetzen.“

Wenig überraschend sprach er speziell Afrika an, wo Rußland diesen „kognitiven Krieg“ gewinne. „Wenn Sie in afrikanische Staaten reisen, werden Sie sehen, daß die Menschen in Afrika Putin unterstützen. Sie sagen: ,Putin hat den Donbaß gerettet, jetzt kommt er nach Afrika und wird es auch retten.‘ Welcher intellektuelle Prozeß steckt hinter einer solchen Haltung?“ Offenbar ist das Gehirn des Hohen Vertreters damit überfordert…

Vielleicht sollte er sich fragen, was die EU tut, um den Lebensstandard der Menschen in Afrika zu verbessern, anstatt zu versuchen, sie „umzuprogrammieren“. Offensichtlich hat er nicht begriffen, daß Rußland in Afrika Kernreaktoren und Maschinen baut sowie Düngemittel, Getreide usw. liefert, während die EU nur Belehrungen über Menschenrechte, Schwindel mit grüner Energie und Gelder nur für Bevölkerungskontrolle zu bieten hat.

So oder so wird Borrells neue „Musterarmee“ bald ohnehin keine andere Wahl mehr haben, als Afrika mit Hilfe ihrer Laptops von ihren Büros in Europa aus anzugreifen (wenn es nicht gerade wieder eine Crowdstrike-Panne gibt), weil afrikanische Länder wie Niger, Mali und Burkina Faso französische wie auch US-Militäreinrichtungen geschlossen haben. Und weitere afrikanische Länder dürften folgen.

Während die russischen Medien über Borrells aufschlußreiche Äußerungen berichteten, wurden sie weder in den westlichen Mainstream-Medien noch auf seiner Homepage erwähnt. Warum wohl?