Lula schlägt eine Gruppe von Nationen zur Förderung des Friedens in der Ukraine vor

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Brasilia am 30.1. schlug der brasilianische Präsident Lula da Silva vor, eine Gruppe von Nationen zu gründen, die Rußland und der Ukraine helfen, einen Weg zum Frieden zu finden. Er habe darüber mit Scholz und mit dem französischen Präsidenten Macron gesprochen und werde mit anderen darüber reden.

Wir brauchen „einen Club von Menschen, die Frieden auf dem Planeten erreichen wollen“, sagte Lula. Man könnte eine Gruppe von Ländern bilden, „die sich mit der Ukraine und Rußland an einen Tisch setzen, um zu versuchen, Frieden zu finden und ein Ende des Krieges zu erreichen“. Er präzisierte: „Brasilien ist bereit, einen Beitrag zu leisten. Ich glaube, daß China einen wichtigen Beitrag leisten kann. Ich denke, Indien kann eine wichtige Rolle spielen. Ich glaube, daß Indonesien eine wichtige Rolle spielen kann… Wir müssen eine Gruppe bilden, die stark genug ist, um am Verhandlungstisch respektiert zu werden – und uns mit beiden Seiten an einen Tisch setzen.“

Der Kanzler war über Lulas Äußerungen zweifellos nicht glücklich, weil dieser Rußland nicht allein für den Krieg verantwortlich machte, sondern sagte, man brauche mehr Informationen, um den eigentlichen Grund für den Krieg zu ermitteln, und daran erinnerte, daß der Irakkrieg sich auf Lügen stützte. Zudem lehnte Lula Scholz‘ Bitte ab, Munition für deutsche Leopard-Panzer in die Ukraine zu liefern: „Brasilien will sich nicht an diesem Krieg beteiligen – auch nicht indirekt.“ (Ein weiterer Schlag für Scholz‘ Mission in Südamerika: Brasilien wird seinem „Klimaclub“ nicht beitreten, sondern organisiert lieber einen „Friedensclub“.)

Helga Zepp-LaRouche äußerte am 1.2. ihre große Hoffnung, daß alle Länder und Kräfte wie der Vatikan, die sich für eine friedliche Lösung einsetzen, zusammenkommen werden. „Es sollte keinen Wettbewerb zwischen ihnen geben“, sondern alle Initiativen – von Papst Franziskus, von Lula und von Präsident Erdoğan in der Türkei – „sollten in einer einzigen Anstrengung gebündelt werden, um zu versuchen, diesen Krieg zu beenden, denn er wird absolut schrecklich. Die Ukrainer werden abgeschlachtet!“

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