Helga Zepp-LaRouche: Lügen und Wahrheiten über die Ukraine und die notwendige Entnazifizierung

Die Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, gab am 28.2. ein 24-minütiges Video-Statement über die Entwicklung der Krise in der Ukraine ab, das im Internet abgerufen werden kann (https://schillerinstitute.com/de/blog/2022/03/01/helga-zepp-larouche-luegen-und-wahrheiten-ueber-die-ukraine/). Sie begann wie folgt:

„Ich spreche zu Ihnen, weil ich Ihnen eine äußerst wichtige Botschaft übermitteln möchte. Wie Sie wissen, befinden sich seit einigen Tagen russische Truppen in der Ukraine, die eine Militäroperation durchführen. Als Reaktion darauf hat der Westen sehr, sehr harte Sanktionen gegen Rußland verhängt, die unüberschaubare Auswirkungen haben werden – nicht nur auf Rußland, sondern auf die ganze Welt. Präsident Putin hat die russischen Atomwaffen in Alarmbereitschaft versetzt. Jede weitere Eskalation dieser Situation birgt die Gefahr, daß die Dinge völlig außer Kontrolle geraten und im schlimmsten Fall zu einem nuklearen Schlagabtausch und einem Dritten Weltkrieg führen, und wenn das passiert, wird das wahrscheinlich niemand überleben. Das könnte das Aussterben der menschlichen Spezies bedeuten.

Um zu verstehen, wie wir an diesen Punkt gelangt sind, muß man sich die jüngste Geschichte der letzten 30 Jahre ansehen, denn wir sind von einem Punkt, der unglaublich hoffnungsvoll war, schlafwandelnd in eine immer schlechtere Situation hineingewandert – Schritt für Schritt, Schritt für Schritt -, und die meisten Menschen waren völlig gleichgültig gegenüber dem, was geschah.“

Der Fall der Berliner Mauer 1989 sei ein Moment von „unglaublichem historischem Potential“ gewesen, denn man hätte eine Friedensordnung aufbauen können. Doch anstatt diese einmalige Gelegenheit zu nutzen, hätten die westlichen Mächte und insbesondere Großbritannien und die Vereinigten Staaten versucht, ein Weltreich nach dem Vorbild des Britischen Empire aufzubauen. Die NATO dehnte sich weiter nach Osten aus und versprach schließlich der Ukraine und Georgien die NATO-Mitgliedschaft, „was aus russischer Sicht inakzeptabel ist“. Schritt für Schritt habe dies schließlich zu dem Aufstand auf dem Maidan in Kiew im Jahr 2014 geführt. Obwohl sich unter den Demonstranten viele Demokraten befanden, habe es von Anfang an auch Elemente aus Netzwerken gegeben, die mit Stepan Bandera zusammenhingen, der „im Zweiten Weltkrieg mit den Nazis zusammengearbeitet hatte“. Westliche Geheimdienste hätten diese Netzwerke seit dem Zweiten Weltkrieg geschützt, um sie bei einer Konfrontation mit der Sowjetunion zu nutzen. 2014 habe man sie für den Putsch mobilisiert, und seitdem seien sie in der Ukraine äußerst aktiv und einflußreich geblieben, unter anderem als Teil der ominösen Asow-Brigade. Darüber hinaus habe die US-Regierung laut der damaligen Spitzenbeamtin des Außenministeriums Victoria Nuland 5 Mrd.$ für den Aufbau von NGOs und anderen Organisationen ausgegeben, um diesen Staatsstreich herbeizuführen und anschließend eine hysterische antirussische Kampagne zu führen.

Heute, betont Helga Zepp-LaRouche, sei eine Entnazifizierungskampagne und die Gewährung eines Neutralitätsstatus für die Ukraine von entscheidender Bedeutung. Sie beendet ihr Video-Statement mit dem Aufruf zu einer weltweite Mobilisierung für eine globale Sicherheitsarchitektur, „die die Sicherheitsinteressen jeder einzelnen Nation auf dem Planeten berücksichtigen muß – einschließlich Rußlands, einschließlich Chinas, und der Vereinigten Staaten, der europäischen Nationen und aller anderen Nationen auf dem Planeten… Das Vorbild dafür ist der Westfälische Friede.“ (s.o.) Sie appellierte an alle, sich dieser Mobilisierung anzuschließen.

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