Eine Sicht aus der Schweiz: Wer sind die Kriegsplaner hinter Biden?

Im Nationalen Sicherheitsrat der USA sitzt eine behördenübergreifende Arbeitsgruppe, das sog. „Tiger-Team“, die den aktuellen Konflikt in der Ukraine seit mindestens November letzten Jahres plant. Dies enthüllt der Schweizer Sicherheitsexperte Jacques Baud, ein pensionierter Armeeoberst, in einem Interview auf der Schweizer Website Zeitgeschehen im Fokus. Baud gibt einen umfassenden Überblick über die aktuelle Krise, die durch die aggressive antirussische Politik der USA und der NATO ausgelöst wurde. Er zieht eine Parallele zwischen den heutigen Absichten der Biden-Administration und dem Lügenkonstrukt der George W. Bush-Administration, das den Krieg gegen den Irak rechtfertigte:

„Ab Anfang Februar haben die USA immer wieder gesagt, die Russen stünden unmittelbar davor, anzugreifen“, so Baud. „Sie haben Szenarien von einem Angriff verbreitet. So hat Antony Blinken vor dem UNO-Sicherheitsrat gesprochen und dargelegt, wie sich der Angriff der Russen abspielen wird. Er wisse das von den Nachrichtendiensten. Das erinnert an die Situation 2002/2003 vor dem Angriff auf den Irak. Auch hier hat man sich angeblich auf die Analyse der Geheimdienste abgestützt. Das stimmte auch damals nicht. Denn die CIA war nicht überzeugt von der Präsenz von Massenvernichtungswaffen im Irak. Rumsfeld stützte sich also nicht auf die CIA…

Im Zusammenhang mit der Ukraine hat Blinken genau das Gleiche getan. Man kann es daran feststellen, daß sich niemand aus der CIA dazu geäußert hat… Alles, was Blinken erzählte, kam aus einer Gruppe, die er selbst zusammengerufen hatte, innerhalb seines Departements – ein sogenanntes Tiger-Team. Diese Szenarien, die man uns vorgelegt hat, kommen nicht aus nachrichtendienstlichen Erkenntnissen. Sogenannte Experten haben also ein gewisses Szenario mit einer politischen Agenda erfunden. So entstand das Gerücht, die Russen würden angreifen. Joe Biden sagte also, er wisse, daß die Russen am 16. Februar angreifen würden. Als er gefragt wurde, woher er das wisse, antwortete er, daß die USA gute nachrichtendienstliche Kapazitäten hätten. Er erwähnte weder die CIA noch den nationalen Nachrichtendienst.“

Anstelle eines russischen Angriffs auf die Ukraine am 16.2., so Baud weiter, gab es an dem Tag „eine extreme Zunahme von Waffenstillstandsverletzungen durch das ukrainische Militär entlang der Waffenstillstandslinie, der sogenannten Kontaktlinie“. All dies habe die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) protokolliert.

Baud verweist auf die massive Aufrüstung des ukrainischen Militärs entlang der Kontaktlinie sowie die frühere Ankündigung Präsident Selenskyjs, die Krim militärisch zurückerobern zu wollen. Das Faß zum überlaufen habe für die Russen Selenskyjs Ankündigung am 19.2. auf der Münchner Sicherheitskonferenz gebracht, die Ukraine erwäge die Anschaffung von Atomwaffen. Erst dann habe Putin beschlossen, militärisch zu intervenieren.

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