Bidens Großveranstaltung zum Tag der Erde trifft auf wachsenden Widerstand gegen den „Great Reset“

US-Präsident Joe Biden begrüßte am 22.–23.4. zu seinem „Klimagipfel“ anläßlich des „Tags der Erde“ 40 Staats-und Regierungschefs sowie Vertreter der Finanzwelt und von Umweltbewegungen. Die erklärte Absicht der Biden-Regierung war es, Staaten unter Druck zu setzen, Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen noch schneller zu erreichen als bereits geplant. Aber wie Helga Zepp-LaRouche in einem Artikel vom 24.4. betont, ging es noch grundlegender darum, nach vier Jahren unter Präsident Trump wieder „die globale Führungsrolle der USA in einer von ihnen definierten ,regelbasierten Weltordnung‘ zu etablieren“. Deutlich wurde auch, „wie stark das Klimathema zu geopolitischen Absichten instrumentalisiert wird“ (s. u.).

Glücklicherweise waren nicht alle Regierungen bereit, sich einer solchen Weltordnung und ihrer malthusianischen Agenda zu unterwerfen. Vor allem der chinesische Präsident Xi Jinping pochte auf das Grundrecht aller Nationen auf „nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung“. Auch Rußland und Indien weigern sich, ebenso wie viele unterentwickelte Länder, die Entwicklung dem Götzen der globalen Erwärmung zu opfern (s. u.).

Ein großer Teil des zweitägigen Gipfels war dem „Great Reset“ gewidmet, einem Deindustrialisierungs-und Entvölkerungsprogramm, bei dem die großen Banken, wie wir in unserem Nachrichtenbrief ausführlich berichtet haben, Staaten und Unternehmen, die zuviel Kohlenstoff ausstoßen, den Kredit entziehen sollen. Kurzfristig besteht der Hauptzweck jedoch darin, eine „grüne Blase“ zu schaffen, mit der sich das verrottete transatlantische Finanzsystem noch etwas länger über Wasser halten kann. Ein Aspekt dieses Betrugs, der während des Gipfels präsentiert wurde, war die dringende Forderung, Kohlenstoffmärkte, -preise und -steuern auszuweiten, wie die IWF-Direktorin Kristalina Georgiewa darlegte.

Die EU war mit ihrem „Green Deal“ bei diesem ideologischen Plan von Anfang an voll an Bord. Nun will man Afrika den gleichen Wahnsinn aufzwingen, wie die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, am 23.4. auf dem EU-Afrika-Forum für grüne Investitionen forderte. Sie behauptete, ein „Green Deal“ sollte das Herzstück des afrikanischen Aufschwungs sein, genauso wie in Europa. Brüssel arbeite mit der Europäischen Investitionsbank daran, „das Risiko grüner Investitionen in Afrika abzudecken“, sprich Investoren und Regierungen, die sich nicht an das Klimaschutz-Diktat halten, finanziell und wirtschaftlich zu bestrafen. Man kann davon ausgehen, daß auch über militärische Interventionen verhandelt wird.

Helga Zepp-LaRouche verurteilte die Scheinheiligkeit solcher Vorschläge in ihrem Artikel „Die größte Bedrohung ist nicht Klimawandel, sondern Atomkrieg und Gleichgültigkeit“. Angesichts der Tatsache, daß allein in diesem Jahr 270 Millionen Menschen auf der Welt vom Hungertod bedroht sind und die Armut u. a. durch die Pandemie immens zugenommen hat, sei es ein Zeichen völligen moralischen Bankrotts, wenn der Westen nun versuche, die Kosten einer wissenschaftlich völlig unhaltbaren Klimapolitik auf diese Länder abzuwälzen. Die einzig mögliche Erklärung für eine solche entsetzliche Gleichgültigkeit nicht nur der „Lifestyle-Grünen“, sondern „der Mehrheit der Bevölkerung“ gegenüber so viel Leid sei, daß ihr Gewissen „schon vor langem abgestorben und deshalb grün geworden ist“.

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