Helga Zepp-LaRouche: Wer steckt hinter der Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines?

Die Sabotage der Pipelines Nord Stream 1 und 2 am 26.9. ist ein Angriff auf die existentiellen Interessen und die Bürger Deutschlands und erfordert eine gründliche, objektive Untersuchung durch die deutsche Behörden, frei von jeder ausländischen Einmischung, insbesondere von sogenannten Verbündeten. Diese Forderung stellt Helga Zepp-LaRouche in einem Artikel vom 1.10.

Nach allem, was über die Umstände dieses Terroraktes öffentlich bekannt ist, sei es höchst unwahrscheinlich, daß die Russen ihn verübt haben (vgl. die folgende Meldung über die Einschätzung von Oberstlt. Bosshard, den sie zitiert). Abgesehen von der Schwierigkeit, in einem Gebiet zu operieren, das von der NATO rund um die Uhr streng überwacht wird, verlören die Russen hohe Investitionen in die Pipelines und beträchtliche Einnahmen aus den Erdgaslieferungen. Außerdem hätten sie ebensogut einfach den Gashahn ganz zudrehen können.

Zepp-LaRouche verweist außerdem auf das im Internet weitverbreitete Video aus einer Pressekonferenz von US-Präsident Biden am 7.2., wo er erklärt, die USA seien in der Lage, Nord Stream 2 zu stoppen, wenn Rußland in die Ukraine einmarschiert. Auf die Frage eines Journalisten, wie dies möglich sei, da Deutschland die Kontrolle über das Projekt habe, antwortete Biden: „Ich verspreche Ihnen: Wir werden dazu in der Lage sein.“

Sie erwähnt auch, daß die Außen-Staatssekretärin für politische Angelegenheiten, Victoria Nuland, die für ihre Mitwirkung am Maidan-Putsch 2014 berüchtigt ist, im Januar geschworen hatte, im Falle einer russischen Invasion „wird Nord Stream 2 so oder so nicht zum Einsatz kommen“. Und nach dem Angriff auf die Pipelines twitterte der polnische Ex-Außenminister Radoslaw Sikorski: „Eine kleine Sache, aber so viel Freude… Danke, USA.“

Zepp-LaRouche stellt weiter fest: „Die Implikationen des Anschlags auf die Nord-Stream-Pipelines sind enorm. Sie verstärken die unmittelbare Perspektive der Deindustrialisierung Europas und die Abhängigkeit vom LNG-Gas der USA massiv, und die explodierenden Kosten führen bereits zu einem massiven Abzug von Firmen aus Europa und vor allem Deutschland in die USA. All dies bedeutet einen massiven Angriff auf den Lebensstandard der Bevölkerung.“

Ein weiterer Faktor sei, daß die Zerstörung der Pipelines „zunächst einmal den Teilnehmern an den Protestaktionen, die gefordert hatten, die Pipelines zu öffnen und die Sanktionen gegen Rußland zu beenden, den Wind aus den Segeln genommen hat“, und die Aussicht auf eine diplomatische Lösung mit Rußland „verschüttet ist“.

Bisher gebe es nur Indizien, aber wenn sich bestätigen sollte, daß die USA und/oder NATO-Verbündete den Anschlag verübten, müsse sich Europa „umgehend aus der Unterwerfung unter die USA und Großbritannien befreien und alle seine Kräfte einsetzen, um den Konflikt mit Rußland und zunehmend auch mit China auf diplomatischem Weg zu überwinden“, so Helga Zepp-LaRouche.

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