Zepp-LaRouche: ein Ausweg aus der Krise für Europa

In einer strategischen Analyse vom 11.2. begrüßt Helga Zepp-LaRouche die in München ausgehandelte Waffenruhe. Sie betont jedoch: „Ob das Abkommen zur Waffenruhe Bestand haben und zum Beginn einer wirklichen Lösung für Syrien, den gesamten Nahen und Mittleren Osten und damit zur Überwindung der Flüchtlingskrise führen kann, hängt allerdings davon ab, ob eine Gesamtlösung auf die Tagesordnung kommt, die alle Aspekte des Problems anpackt.“ Zepp-LaRouche nennt zwei Punkte:

„Nur wenn es erstens gelingt, die USA und Rußland zur Zusammenarbeit zu zwingen – und Europa hat dafür durchaus Druckmittel in der Hand –, und die USA dazu gebracht werden, die Konfrontationspolitik gegenüber Rußland und China aufzugeben, kann der Weltfrieden gesichert werden.

Aber dazu ist es zweitens unerläßlich, ein wirtschaftliches Aufbauprogramm für die gesamte Region zu verwirklichen, bei dem nicht nur die vom Krieg zerstörten Staaten wie Irak, Syrien, Libyen, Jemen und Afghanistan wieder aufgebaut werden, sondern darüber hinaus ganz Südwestasien und Afrika wirklich industriell und landwirtschaftlich entwickelt werden.“

Die einzige realistische Perspektive dazu sei „der Ausbau des von China verfolgten Programms der Neuen Seidenstraße in diese Region, wie es das Schiller-Institut seit Jahren vorgeschlagen hat und wie es jetzt bei der jüngsten Reise des chinesischen Präsidenten Xi Jinping nach Saudi Arabien, Ägypten und Iran konkret auf die Tagesordnung gesetzt worden ist. Wenn Deutschland, Frankreich, Italien und andere europäische Nationen jetzt ihre Absicht erklären, mit China und Rußland bei der wirtschaftliche Entwicklung Südwestasiens und Afrikas zusammenzuarbeiten, dann können nicht nur Kriegsgefahr und Terrorismus überwunden werden, sondern auch die Flüchtlingskrise kann dadurch gelöst werden, indem die Staaten, aus denen die Menschen jetzt vor Krieg und Hunger fliehen, wirtschaftlich entwickelt werden, so daß sie dort eine Zukunft haben.“

Dies sei in Europas ureigenstem Interesse: „Eine solche humanistische Lösung zur gleichzeitigen Überwindung der Kriegsgefahr und der Flüchtlingskrise ist auch die einzige Chance, wie Europa dem eigenen wirtschaftlichen Untergang entkommen kann. Nur wenn wir sofort die umgehende Abschreibung der unbezahlbaren Schulden auf die Tagesordnung setzen – egal wie man dies nennt, Jubilee, Schuldenkonferenz in der Tradition der Londoner Konferenz von 1953 oder Glass-Steagall – und dann zu einer die Realwirtschaft befördernden Kreditpolitik zurückkehren, wie es beim Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich praktiziert wurde, gibt es einen Ausweg.“

Zepp-LaRouche schließt: „Wir haben nur ein kurzes Zeitfenster, in dem wir die vorhandene Lösung aufgreifen können, die in Chinas Kooperationsangebot für eine Win-Win-Zusammenarbeit bei der Erweiterung der Neuen Seidenstraße zur Weltlandbrücke für ein wirkliches neues Paradigma der Zusammenarbeit für die gemeinsamen Interessen der Menschheit liegt. Die Regierungen Europas werden daran gemessen werden, ob sie Knechte der Banken sein und den Untergang aller verschulden wollen, oder ob sie eine Vision für die Zukunft der Menschheit verwirklichen.“

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