Zepp-LaRouche bringt die Realität in ein Forum mit früheren US-Verteidigungsministern

Am 11.1. eröffnete das Nationale Komitee für Amerikanisch-Chinesische Beziehungen in Washington die Feiern zu seinem 50jährigen Bestehen mit einem Forum, an dem vier ehemalige US-Verteidigungsminister teilnahmen: Harold Brown (1977-81), William Perry (1994-97, per Video), William Cohen (1997-2001) und Chuck Hagel (2013-15). Es entwickelte sich zunächst zu einer Art Plauderstündchen unter Kollegen über die frühere Außenpolitik, vergleichbar einem Gespräch an Deck der Titanic vor dem Zusammenprall mit dem Eisberg, bis Helga Zepp-LaRouche eindringlich die akuten Gefahren für die Welt in die Diskussion einbrachte.

Insbesondere hatte niemand etwas über Kernwaffen gesagt – auch Perry nicht, obwohl er bei vielen Gelegenheiten gewarnt hat, die Welt sei einem Atomkrieg heute näher als selbst in den schlimmsten Momenten des Kalten Krieges.

Zum sichtlichen Unbehagen des Moderators konnte Zepp-LaRouche dann gleich die erste Frage stellen und stellte sich als Präsidentin des Schiller-Instituts vor. Sie sagte: „Viele Militärexperten international sagen, daß wir näher am Nuklearkrieg sind als auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges“, und ein solcher Krieg würde zur Auslöschung der Menschheit führen. Hinzu kämen viele andere destabilisierende Faktoren wie der Finanzkrach, die Flüchtlingskrise in Europa und der Kampf gegen ISIS. Sie betonte, die USA sollten das Angebot des chinesischen Präsidenten Xi Jinping annehmen, sich in einer „Win-Win-Strategie“ an der Neuen Seidenstraße zu beteiligen und eine Gemeinschaft für die gemeinsamen Ziele der Menschheit zu schaffen. „Warum schaffen wir nicht eine internationale Sicherheitsarchitektur, die auf wirtschaftlicher Zusammenarbeit basiert?“

William Cohen antwortete: „Wir sind in unserer Sorge über Kernwaffen zu lax geworden.“ Immer mehr Länder hätten solche Waffen und „immer mehr Personen und radikale Gruppen versuchen, sie sich zu verschaffen“.

Perry hatte keine Gelegenheit, direkt auf Zepp-LaRouches Frage zu antworten, gab aber später klar zu verstehen, daß die Nuklearkriegsgefahr für ihn höchste Priorität hat. Als der Moderator alle Beteiligten fragte, ob der Klimawandel eine strategische Bedrohung darstelle, antworteten Brown, Cohen und Hagel jeweils: „O ja.“ Aber Perry folgt nicht dem politisch korrekten Konsens und betonte, er mache sich weit weniger Sorgen über etwas, was 2030 ein großes Problem werden könnte, als über die nukleare Gefahr, die heute ein ganz akutes Problem sei. Alle vier sprachen sich ausdrücklich für engere Beziehungen zwischen den chinesischen und amerikanischen Streitkräften zur Konfliktvermeidung aus.

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