Zepp-LaRouche: Brexit könnte ein Segen sein

Die Entscheidung der britischen Bevölkerung für einen Austritt aus der EU hat eine Periode des politischen und wirtschaftlichen Chaos auf den Britischen Inseln wie auf dem Kontinent eingeleitet. Durch die Finanzeliten läuft eine Welle der Furcht, diese Bekräftigung der nationalen Souveränität durch die Briten könne ansteckend wirken und zur völligen Auflösung der Europäischen Union führen, insbesondere in einer Zeit, in der die eigenen Institutionen der Finanzwelt, wie die BIZ, vor einem schlimmeren Crash als 2008 warnen.

Helga Zepp-LaRouche sagte dazu zu Beginn ihrer Hauptrede bei der Konferenz des Schiller-Instituts am 25.6.:

„Vielleicht ist der Brexit doch ein Segen. Denn er ist ein Votum gegen eine supranationale Bürokratie, eine seelenlose Brüsseler Diktatur. Er ist ein Votum gegen den Raub der nationalen Souveränität, gegen eine völlig herzlose Europäische Kommission, die vollkommen entfremdet ist von den Menschen in Europa, eine Europäische Union, die niemandem nützt, die keine humanitären Werte kennt. Der Brexit schafft nun die Gelegenheit, ein ganz neues Europa aufzubauen.

Ich erinnere mich, daß ich bei einer Konferenz des Schiller-Instituts 2003 – das war an dem Tag, als der Irakkrieg begann – meiner Rede die Bemerkung vorausschickte: ,Sind diese Leute verrückt? Wissen sie nicht, daß man, wenn man auf der Grundlage von Lügen Krieg gegen ein Land anfängt, die Erinnyen, die (Rache-)Göttinnen des Naturrechts, herausfordert? Selbst wenn die vielleicht nicht sofort eingreifen, es existiert eine höhere Gerechtigkeit, die die Dinge korrigiert.’

Die grundsätzlichen Gefahren würden durch den Brexit zwar nicht beseitigt, „aber er schafft neue Öffnungen, um eine Lösung zu finden“.

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