Theodoros Katsanevas, ein guter Freund des Schiller-Instituts, ist verstorben
Theodoros Katsanevas ist am 7.5. verstorben, nachdem er seinen Kampf gegen das Coronavirus verloren hatte. Er war ein hochrangiger Politiker und Ökonom in Griechenland und kam 2012, zu Beginn des Kampfes gegen die barbarische Wirtschafts- und Finanzpolitik, die Griechenland von der EU während der Finanzkrise des letzten Jahrzehnts aufgezwungen wurde, mit dem Schiller-Institut (SI) in Kontakt. Er sprach auf mehreren SI-Konferenzen, unterzeichnete SI-Petitionen und beteiligte sich an anderen Initiativen. Er arbeitete auch mit an der Gründung eines Schiller-Instituts in Griechenland, die wegen der Pandemie verschoben werden mußte.
Der 1947 geborene Theodoros Katsanevas war ein politischer Kämpfer seit seiner Zeit als Student und Aktivist gegen die Militärjunta, die Griechenland von 1967-74 regierte. Nach der Wiederherstellung der Demokratie 1975 war er einer der Mitgründer der Panhellenischen Sozialistischen Bewegung, der Partei, die von Andreas Papandreou gegründet und angeführt wurde. Er war maßgeblich am Reformprogramm der Partei beteiligt und war von 1989-2004 einer ihrer Parlamentsabgeordneten. Nach 2004 kehrte er an die Universität von Piräus zurück, wo er Professor für Arbeitsökonomie war.
Die Finanzkrise 2010 und das Versagen der Regierung im Kampf gegen die EU-Politik brachten ihn zurück auf die politische Bühne. Im Mai 2013 gründete er die Drachmen-Partei, die den Austritt Griechenlands aus der Eurozone und die Wiedereinführung der Drachme als Landeswährung forderte, um die Souveränität über die Wirtschaftspolitik zurückzugewinnen. Er unterstützte nachdrücklich LaRouches Vier Gesetze und nahm sie und insbesondere die Glass-Steagall-Bankentrennung in das Programm der Drachmen-Partei auf. Leider erreichte die Partei nicht die für den Einzug ins Parlament notwendige 3-%-Hürde, dennoch setzte er seine politischen Aktivitäten und den Kampf für die Wiedererlangung der wirtschaftlichen Souveränität Griechenlands fort.
