Schweizer Zeitung fragt: „Werden wir eigentlich von Wahnsinnigen regiert?“

Eine nüchterne Einschätzung der aktuellen Gefahr gibt die Schweizer Weltwoche in einem Leitartikel vom 23.9. von Roger Köppel. Nach einem Rückblick auf die Entwicklung der Konfrontation mit Rußland bis hin zur heutigen akuten Gefahr stellt Köppel fest: „Je mehr sich die Amerikaner und die Europäer in ihrer fiebrigen Aggressionsspirale verrennen, desto länger, globaler und gefährlicher wird dieser Krieg.“

Europa müsse den Weg zum Frieden anführen, „die Biden-Regierung zurückbinden, den Ukrainern mit ihrem kameraerprobten Charisma-Präsidenten Selenskyj, der noch am Messias-Syndrom erkranken könnte, Grenzen setzen. Gegen Rußland einen Weltkrieg zu riskieren, ist Wahnsinn. Friedensverhandlungen sind gefordert.“

Auf geopolitischer Ebene hätten unsere Regierungen „es auf einen Atomkrieg gegen Rußland ankommen lassen, nicht weil Putin spinnt, sondern weil sie die Russen, vermutlich auch aus tiefsitzenden rassistischen Vorurteilen heraus, nicht ernst nehmen, abschätzig behandeln, auf ihre Interessen pfeifen, während man die eigenen machthungrig und selbstbetrunken über alles stellt.“

Köppel weiter: „Die Dämonisierung Rußlands und Putins ist zum Denk- und Programmersatz geworden, die eigene Verblendung und den allgemeinen Hochmut hochpeitschend, der ihnen den Blick und den Weg zum Realismus und zur friedlichen Koexistenz versperrt.“

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