Obamas Eigenlob: Märchen und Wirklichkeit

Seit seiner Rede vor der UN-Vollversammlung am 20.9. bemüht sich der amerikanische Präsident Barack Obama emsig darum, selbst die „Erfolgsgeschichte“ seiner Regierungszeit zu verkünden. So behauptete er in der UN-Rede, 25 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges sei die Welt dank der Militärinterventionen und der Globalisierung unter Führung der USA „in vieler Hinsicht weniger gewalttätig und wohlhabender als jemals zuvor“.

In einem Gastkommentar vom 8.10. im Londoner Economist, dem Sprachrohr der City, behauptet Obama, er habe ein „sogar noch größeres und schneller wirkendes Konjunkturprogramm als Präsident Roosevelts New Deal beschlossen“ und damit eine „stabilere, wachsende Wirtschaft“ geschaffen. Er wiederholt, daß er die Bankentrennung (Glass-Steagall) ablehnt. Allerdings räumt er ein, daß trotz des großen Wohlstands und der vielen Verbesserungen „unsere Gesellschaften von Unsicherheit und Unbehagen geprägt sind“.

Man kann aus seinen Ausführungen leicht die Frage herauslesen: Wenn ich so viele Arbeitsplätze geschaffen und für höhere Löhne gesorgt habe, warum lobt man mich nicht dafür? (Antworten könnten ihm vielleicht die Einwohner der Staaten Nord- und Süd-Carolina geben, die kürzlich vom Hurrikan Matthew schwer verwüstet wurden, weil dort nichts für die Infrastruktur getan wurde – oder auch die Millionen Amerikaner, die gerade die Mitteilung erhalten, daß ihr Krankenkassenbeitrag 2017 um bis zu 60% steigt.)

Die UN-Rede und der Londoner Gastkommentar beweisen erneut, daß Lyndon LaRouche völlig recht hatte, als er schon im April 2009 konstatierte, Obama leide unter krankhaftem Narzißmus. Während seine Politik die Welt immer näher heran an einen gigantischen Finanzkrach und vielleicht sogar einen atomaren Weltkrieg treibt, lobt der Präsident sich selbst als größten Friedensstifter und Wirtschaftsexperten der Geschichte.

Aus Obamas Umfeld wird sogar berichtet, er erzähle seinen engsten Vertrauten, die Bedeutung seiner Präsidentschaft sei vergleichbar mit der von Abraham Lincoln, er habe vergleichbar wesentliches für das Wohl des Landes geleistet.

Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, veröffentlichte Obama am 11.10. noch einen Gastkommentar bei CNN mit dem Titel „Amerika wird den Riesenschritt zum Mars tun“, wo er behauptet, er habe Amerikas Raumfahrt ihre Vision zurückgegeben und der Forschung wieder „den Platz verschafft, der ihr gebührt“. Dies sagt ein Präsident, der die NASA immer weiter zurückgedrängt und ihr Budget gekürzt hat und gleichzeitig unwissenschaftlichen Unsinn über „menschengemachten Klimawandel“ und die private Raumfahrt fördert.

Obama hat allerdings völlig recht, wenn er sagt, daß in Amerika große „Unsicherheit und Unbehagen“ herrscht. Schuld daran sind nicht zuletzt solche abstrusen Lügenmärchen des Präsidenten, der die negativen Folgen seiner Politik für die Bevölkerung nicht sehen will, sowie die Sorge, daß sein politisches Erbe, wie die endlosen Kriege und Freifahrtscheine für korrupte Banken und Konzerne, von einer Präsidentin Hillary Clinton fortgesetzt würde.

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