Obama verstärkt Aufrüstung in Asien gegen China

Obwohl US-Präsident Obama an einigen Brennpunkten diplomatische Initiativen hinnehmen muß, stationiert er hochdestruktive Waffen an Chinas Seegrenzen in Südkorea und auf den Philippinen. Schon zuvor wurden im Rahmen von Obamas „Drehpunkt Asien“ zahlreiche kernwaffenfähige Kriegsschiffe und U-Boote im Pazifik stationiert.

Washington schickt das Raketenabwehrsystem THAAD nach Südkorea, angeblich als Schutz gegen Nordkorea nach dessen jüngstem Kernwaffentest und Raketenstart. In Wirklichkeit sind diese sehr hoch fliegenden Abwehrraketen gegen Nordkorea, das nur 50 km von Seoul entfernt liegt, gar nicht einsetzbar, sie sind jedoch eine ernste Bedrohung für China und den Fernen Osten Rußlands. (Man erinnere sich, wie jahrelang behauptet wurde, die Raketenabwehr vor der russischen Grenze in Europa sei nur gegen iranische Raketen gerichtet.)

Weiter hat Washington vier F-22-Tarnkappenbomber – das modernste Militärflugzeug der Welt – nach Südkorea geholt und nimmt an den kommenden jährlichen amerikanisch-südkoreanischen Manövern mit einem Flugzeugträger, B-52-Langstreckenbombern und viermal mehr Soldaten als bisher teil. Südkoreas Präsidentin Park Geun-hye, die bisher im Rahmen ihrer „Eurasischen Vision“ für Frieden durch Entwicklung in Nordkorea eine enge Zusammenarbeit mit China und Rußland pflegte, hat vor dem Druck aus Washington kapituliert. Sie stimmte nicht nur der Aufrüstung zu, sondern schloß auch die Industriezone im nordkoreanischen Kaesong, wo 124 Firmen aus dem Süden mit nordkoreanischen Arbeitskräften produzierten.

Auf den Philippinen, die 1991 die US-Militärbasen schlossen und in der Verfassung festschrieben, daß ausländische Soldaten und Militärbasen im Land nur mit Genehmigung des Senats erlaubt sind, hat Obamas Marionettenregierung von Präsident Noynoy Aquino gegen massiven Widerstand der Öffentlichkeit und des Parlaments und unter Verletzung der Verfassung zugestimmt, daß die USA Soldaten auf Stützpunkten im ganzen Land stationieren. Damit haben die USA die Möglichkeit, Soldaten, Waffen und Ausrüstung für einen Krieg zu Land, Luft und Wasser zu positionieren und ständig frische Truppen heranzuholen. Schon zuvor hatten die USA mit Kriegsschiffen und Flugzeugen von philippinischen Basen aus chinesische Territorialgewässer verletzt (s. SAS 46, 48/15, 6/16).

Die Chinesen sehen die Gefahr und ergreifen Gegenmaßnahmen. In mehreren amtlichen Presseorganen wurden die Philippinen und jetzt auch Südkorea gewarnt, daß sie am Ende selbst zerstört werden könnten, wenn sie sich für die amerikanischen Kriegspläne einspannen lassen.

Andererseits bietet China weiterhin allen asiatischen Staaten eine wirtschaftliche „Win-Win-Zusammenarbeit“ beim Seidenstraßenprojekt an, was sicherlich eine attraktivere Perspektive ist als Kriege für die Geopolitik des britischen Empire.

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