Nigerias Wasserminister greift Tschadsee-Projekt auf

Nach vier Jahren Stillstand könnte das Transaqua-Projekt zur Wiederauffüllung des Tschadsees wieder in Gang kommen, nachdem der nigerianische Minister für Wasserressourcen, Suleiman Adamu, dazu aufgerufen hat, die Blockade des Projekts aufzuheben und die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) um Hilfe zu bitten. Als Gastredner eines Forums der News Agency of Nigeria (NAN) in Abuja forderte er „mehr Finanzierung und Verständnis von internationalen Partnern, um den schnell austrocknenden Tschadsee vor dem völligen Verschwinden zu bewahren“, wie NAN berichtet.

Er erinnerte daran, daß die Staaten des Tschadseebeckens auf einer Konferenz im Februar 2018 in Abuja (an der EIR teilnahm) einstimmig das „Wassertransferprojekt zwischen den Flußbecken“ gebilligt hatten. Im Rahmen der Erklärung der Abuja-Konferenz zum Tschadsee war vereinbart worden, daß die AfDB einen Infrastrukturfonds von 50 Mrd.$ für Afrika einrichten sollte.

Er sagte, diese Mittel sollten auch den Bau von Straßen und Kanälen für die Flußschiffahrt ermöglichen sowie „viele Dämme und Wasserkraftwerke, die Ländern wie der Zentralafrikanischen Republik zugute kommen werden. Wir können sogar eine Autobahn von Lagos über Nairobi nach Mombasa, von der Westküste zur Ostküste bauen. Das alles ist Teil des großen Plans. Aber diese Dinge muß man systematisch angehen.“ Sobald die Absichtserklärung mit der AfDB unterzeichnet ist, hofft Adamu, daß etwa 2-3 Mio.$ für die Machbarkeitsstudie zur Verfügung stehen werden.

Lyndon LaRouche und EIR haben sich über Jahrzehnte für das Wassertransfer-Projekt vom Kongobecken zum Tschadsee eingesetzt, das ursprünglich Transaqua hieß. Unser Nachrichtendienst hat zusammen mit dessen Autor, dem italienischen Ingenieur Marcello Vichi, mehrere internationale Konferenzen zur Förderung des Projekts mitorganisiert. Heute, im Kontext der entstehenden multipolaren Welt, hat Adamus Bemühen, die AfDB einzubeziehen, eine reelle Chance auf Erfolg.

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