NATO plant große Provokation, während der Globale Süden für Frieden und Entwicklung arbeitet

Die transatlantischen Mächte wollen auf dem NATO-Gipfel in Litauen am 11.-12.7. den Krieg gegen Rußland eskalieren und gleichzeitig das „Nordatlantik“-Bündnis nach Asien ausdehnen. Obwohl das Scheitern der vielgepriesenen ukrainischen „Gegenoffensive“ gegen Rußlands solide Verteidigungslinien absehbar war und nun allgemein anerkannt wird, unternehmen diese Mächte weiterhin nichts, um das Blutvergießen durch Verhandlungen zu beenden. Statt dessen wird vor einem Anschlag auf das Kernkraftwerk Saporoschje gewarnt, der (mit Duldung der NATO) unter falscher Flagge inszeniert werden könnte, um durch „Angst vor Verstrahlung“ eine direkte Beteiligung der NATO rechtfertigen. Gleichzeitig werden Staats- und Regierungschefs von Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland an dem Gipfel teilnehmen, um darüber zu diskutieren, wie man durch den Aufbau einer Globalen NATO in der indopazifischen Region Chinas Aufstieg bremsen kann.

Doch der Rest der Welt läßt sich von den ehemaligen Kolonialmächten nicht mehr einschüchtern. Der Globale Süden lehnt die Kriegspolitik der NATO sowie die unter Vorwänden wie Klimaschutz und Finanzstabilität auferlegten inakzeptablen Bedingungen klar ab und fordert echte Entwicklung. Auf dem „Gipfel für einen neuen globalen Finanzpakt“ in Paris vom 22.-23.6. warben westliche Vertreter für eine globale Steuer, um 1 Bio.$ zur Reduzierung der CO2-Emissionen (!) einzusammeln, aber afrikanische und andere Vertreter sagten einfach Nein. Der brasilianische Präsident Lula brachte es auf den Punkt: „Wenn wir nicht über dieses Problem der Ungleichheit sprechen und ihm nicht die gleiche Priorität einräumen wie dem Klimaproblem, dann können wir ein sehr gutes Klima haben, aber in vielen Ländern der Welt werden weiter Menschen verhungern.“ (s. SAS 26/23).

Südafrikas Präsident Ramaphosa belehrte den französischen Präsidenten Macron und andere transatlantische Vertreter, wenn die Konferenz mehr als nur leere Versprechungen bringen solle, dann sollte der Westen die nötige Infrastruktur bereitstellen, um 600 Millionen Afrikaner mit Strom zu versorgen, denen er bisher fehlt (s.u.).

Die Regierungen des Globalen Südens äußern sich sehr offen, weil sie wissen, daß Europa und die USA nicht länger die einzige Alternative sind. Die BRICS-Staaten bilden einen neuen Pol in der Welt, der zusammen mit Chinas Neuer Seidenstraße echte Entwicklung und Freundschaft bietet.

Dies sind die Themen, die auf der europäischen Präsenzkonferenz des Schiller-Instituts („Am Rande eines neuen Weltkriegs: Europäische Nationen müssen mit dem Globalen Süden zusammenarbeiten!“) am 8.-9.7. behandelt werden. Die Einladung wurde letzte Woche an unsere Abonnenten verschickt. Wer es einrichten kann, sollte unbedingt teilnehmen.

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