Militärchefs der USA und Rußlands treffen sich in der Türkei

Vom 7.-8.3. haben sich US-Generalstabschef Gen. Joseph Dunford und sein russischer Amtskollege Gen. Waleri Gerassimow mit ihrem türkischen Amtskollegen Gen. Hulusi Akar im türkischen Antalya getroffen.

Dieses beispiellose Treffen bestätigt, daß die Regierung Trump mit Rußland gegen den Islamischen Staat zusammenarbeiten will. Es versammelte die stärkste Staatenkombination, die der Region Frieden bringen kann, und eine solche Kombination fürchtet das Britische Empire seit 200 Jahren. Während die russische und türkische Presse ausführlich berichtete, wurde das Treffen in den westlichen Medien allerdings weitgehend totgeschwiegen.

Laut einer Pentagon-Pressemeldung sagte Gen. Dunford auf dem Rückweg aus der Türkei vor Reportern, Moskau und Washington hätten sich auf die Einrichtung eines Kommunikationskanals auf der Ebene eines US-Generalleutnants und russischen Generalobersten geeinigt. Damit könne es nun „einen detaillierten Dialog auf der Ebene von Drei-Sterne-Generalen über die Vermeidung ungewollter Zusammenstöße“ der Streitkräfte beider Seiten in Syrien geben, sagte er.

Das Gesetz zum US-Verteidigungshaushalt 2015 untersagt eine direkte Zusammenarbeit des US-Militärs mit dem russischen Militär, solange Rußland die Krim nicht an die Ukraine zurückgibt. Gen. Dunford betonte aber, die Gespräche zielten auf „ein gemeinsames Verständnis der Lage in Syrien, so wie diese sich entfaltet – es ist sehr dynamisch“. Absprachen zur Vermeidung von Zusammenstößen seien wichtig, um ein sicheres Operieren der Streitkräfte zu gewährleisten.

„Vor allem möchte ich das Risiko von Fehlkalkulation verringern. Im Falle einer Krise möchte ich eine offene Kommunikationslinie haben, so daß wir in Echtzeit darüber sprechen können, was tatsächlich passiert, und versuchen, angemessen darauf zu reagieren. Ich denke, wir alle wissen aus der Geschichte, daß Fehlkalkulation und Fehlkommunikation uns in die falsche Richtung bringen können.“ Unter Präsident Obama hatte es keine solchen Bemühungen gegeben, und das letzte Treffen zwischen den Militärchefs der USA und Rußlands war 2013 gewesen.

Wenige Tage später empfing der russische Präsident Putin den türkischen Präsidenten Erdogan am 10.3. anläßlich des bilateralen „Hochrangigen Kooperationsrats“ in Moskau, und sie führten breitgefächerte Gespräche über Zusammenarbeit zur Lösung der Syrienkrise.

Anschließend äußerte Putin „vorsichtigen Optimismus über die Möglichkeit, daß wir durch Vereinigung der Bemühungen und Einbeziehung anderer seriöser Akteure, einschließlich der Vereinigten Staaten, mit Erfolg zur Stärkung des Waffenstillstands und auf dieser Grundlage zum Übergang zu einer umfassenden politischen Lösung wirksam beitragen“.

Erdogan betonte, man müsse militärisch kooperieren und gemeinsame Anstrengungen unternehmen, um „das Blutvergießen in Syrien zu beenden“, aber auch, um die Wirtschaftsbeziehungen zu verbessern.

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