Medien brechen ihr Schweigen über Julian Assange

In einem Offenen Brief fordern die Redaktionen von fünf großen Nachrichtenmedien – New York Times, Guardian, Le Monde, Der Spiegel und El País – die US-Regierung auf, die ungerechte Verfolgung Julian Assanges zu beenden. Sie erinnern daran, daß ihre Zeitungen 2010 die von Assange veröffentlichten Dokumente aufgegriffen hatten, was dann zu den Angriffen auf ihn führte: „Aber heute äußern wir uns gemeinsam, weil wir zutiefst besorgt darüber sind, daß Julian Assange noch immer verfolgt wird, weil er geheimes Material beschafft und veröffentlicht hat.“ Und weiter: „Die Anklage gegen Assange ist ein gefährlicher Präzedenzfall und ein Angriff auf die Pressefreiheit.“

Sie fahren fort: „Sensible Informationen zu beschaffen und zu publizieren, wenn das im öffentlichen Interesse liegt, ist Teil unserer täglichen Arbeit. Wer diese Arbeit kriminalisiert, schwächt den öffentlichen Diskurs und damit die Demokratie.“ Der Brief trägt die Überschrift „Journalismus ist kein Verbrechen“.

Wir wissen nicht, warum diese selbstgerechten Redakteure und Verleger so lange brauchten, um öffentlich für Julian Assange einzutreten, der jahrelang psychisch und physisch gefoltert wurde, aber besser spät als nie.

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