Matlock warnt vor Polizeistaat in Amerika

Der frühere US-Botschafter in Moskau und Rußlandexperte Jack Matlock warnte am 4.3. auf seiner Webseite, die USA seien dabei, ein Polizeistaat zu werden. Er wies die Behauptungen all der Medien und Politiker zurück, die Kontakte mit dem russischen Botschafter in Washington Sergej Kislyak oder anderen russischen Diplomaten als grundsätzlich fragwürdig oder gar illegal bezeichnen.

Er schreibt: „Ich habe gelernt, daß in einer Demokratie und einem Rechtsstaat für jeden die Unschuldsvermutung gilt, bis er als schuldig verurteilt wird. Aber hier gibt es angebliche Informationen, die unterstellen, jede Unterhaltung mit einem russischen Botschaftsvertreter sei verdächtig. Das ist die Einstellung eines Polizeistaates, und solche Behauptungen zu streuen, verstößt gegen jede normale Untersuchungsregel des FBI.“

Und weiter: „Als jemand, der 35 Jahre seiner diplomatischen Karriere damit verbracht hat, sich um die Öffnung der Sowjetunion zu bemühen und es als normale Praxis zu etablieren, daß unsere Diplomaten und Bürger miteinander kommunizieren, finde ich die Einstellung vieler im politischen Establishment und einiger unserer früher einmal respektierten Medien vollkommen unverständlich. Was in aller Welt ist falsch daran, mit einer ausländischen Botschaft darüber zu sprechen, wie sich die Beziehungen verbessern lassen? Jeder, der anstrebt, einen amerikanischen Präsidenten zu beraten, sollte das tun.“

Matlock unterstützte auch Präsident Trumps Feststellung, es handele sich bei dem Tumult über Kontakte zu russischen Diplomaten um „eine Hexenjagd“. Es sei im vitalen Interesse der USA, das Verhältnis zu Rußland zu verbessern, nicht zuletzt wegen der Gefahr eines Nuklearkrieges.

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