Londonistan gerät in Panik über Enthüllungen zur Terrorfinanzierung

Seit dem Anschlag von Orlando am 12.6. wächst in den USA massiv der Druck, die Finanzierung des internationalen Terrorismus aufzudecken. Ein wichtiges Mittel dazu ist, wie wir berichteten, ein im US-Senat einstimmig angenommener Gesetzentwurf, der Angehörigen der Opfer von Terroranschlägen in den USA erlaubt, Regierungen wegen Finanzierung und Unterstützung des Terrors zu verklagen. Dieses sog. JASTA-Gesetz richtet sich besonders gegen die Verwicklung saudischer Staatsvertreter in die Angriffe des 11.9.2001, aber nun sind auch viele in Großbritannien besorgt über die möglichen Folgen.

Der konservative Abgeordnete Tom Tugendhat, ein früherer Berater des Generalstabs, zeigt das offen in einem Gastbeitrag im Daily Telegraph. Schon die Überschrift lautet: „Warum ein US-Gesetz, das Angehörigen von 9/11-Opfern Klagen gegen Saudi-Arabien erlaubt, eine Gefahr für Großbritannien und seine Geheimdienste ist“. Er schreibt, wenn JASTA Gesetz würde, könnten britische Dienste und Regierungen wegen Unterstützung von Terroristen verklagt werden, die aus London operierten und ihm damit den Spitznamen „Londonistan“ eintrugen.

US-Bürger könnten „die britische Regierung wegen fahrlässiger Unterlassung der Bekämpfung von islamischem Radikalismus in früheren Jahrzehnten verklagen. Einige in den USA werfen Großbritannien schon vor, in den 90ern radikale Prediger in ,Londonistan’ toleriert zu haben, was in ihren Augen Terrorismus gedeihen ließ.“

Als Beispiel nennt Tugendhat den „Turnschuhbomber“ Richard Reid, der unter den Augen von MI5 und MI6 an der Moschee von Finsbury Park radikalisiert wurde. Ein JASTA-Verfahren könne die britische Regierung zwingen, Geheimdienstunterlagen über den Anschlagsplan und über die Gründe, warum sie nicht eingriff, zu enthüllen. „Andernfalls müßte Britannien sich auf eine finanzielle Beilegung einlassen. So oder so wäre der britische Ruf schwer geschädigt.“

Aber obwohl Londonistan sicherlich die Welthauptstadt des Terrorismus ist, ist die größte Sorge der britischen Dienste die mögliche Enthüllung ihrer eigenen Verwicklung in den 11. September durch das Geheimgeschäft „Al-Yamamah“ zwischen BAE Systems und den Saudis, in dessen Rahmen auch Geld an die Täter des 11. September floß.

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