Landbrücken-Konferenz des Schiller-Instituts in New York

„Der Bau einer Weltlandbrücke – die wahre Humanität der Menschheit verwirklichen“ war das Thema der internationalen Konferenz des Schiller-Instituts, die am 7.4. in New York City stattfand. Sie zeigte das Potential der Vereinigten Staaten, sich aus der verheerenden Geopolitik und dem Wirtschaftskollaps zu befreien und zu ihrer traditionellen Identität als produktive Nation zurückzukehren. An der 15 Stunden langen Konferenz nahmen 300 Gäste aus vielen Teilen der USA sowie einem Dutzend Ländern aus Asien, Afrika und Europa teil.

Helga Zepp-LaRouche hielt zur Eröffnung eine umfassende und inspirierende Rede, worin die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit für die gemeinsamen Ziele der Menschheit im Mittelpunkt stand. Sie ging in viele Details, besonders zur Flüchtlingskrise in Südwestasien, Nordafrika und Europa und der Notwendigkeit für einen „Marshall-Plan der Seidenstraße“.

Lyndon LaRouche, der die Kampagne für einen solchen Paradigmenwechsel seit Jahrzehnten anführt, schickte einen Videobeitrag und beantwortete anschließend per Skype zugeschaltet zahlreiche Fragen aus dem Publikum. Dabei betonte er immer wieder die Bedeutung des individuellen menschlichen Geistes, der Prinzipien entdecken könne, die der Menschheit Fortschritte ermöglichen. Albert Einstein sei ein ideales Beispiel für eine Persönlichkeit in der Gesellschaft, die zu solchen Entdeckungen fähig ist.

Andere Redner in der Vormittagssitzung waren der frühere US-Justizminister unter Präsident Johnson, Ramsey Clark, der ein leidenschaftliches Plädoyer gegen den Krieg hielt, der chinesische Journalistikprofessor Li Xiguang von der Universität Tsinghua, der mit zahlreichen Abbildungen die weiten Gebiete von Chinas Seidenstraßenprojekt „Gürtel und Straße“ beschrieb, sowie der ägyptische Generalkonsul in New York, Ahmed Farouk. Dieser schilderte enthusiastisch den Bau des Neuen Suezkanals, der von den Ägyptern selbst finanziert in Rekordzeit bewältigt wurde, und die geplanten drei Entwicklungszonen. Das Publikum hörte ehrfürchtig zu, da viele sich dabei an die früheren Großprojekte in den USA erinnerten – wie den Hoover-Damm, die TVA usw. –, während ihnen gleichzeitig schmerzlich bewußt war, daß heute in Amerika nichts dergleichen geschieht.

In der zweiten Sitzung rief Kesha Rogers von der amerikanischen LaRouche-Bewegung alle dazu auf, aktiv dafür zu arbeiten, daß sich das ändert, indem die NASA wieder an ihre größten Zeiten anknüpft, um eine wirtschaftliche Renaissance zu schaffen. Dazu sprachen zwei frühere NASA-Mitarbeiter, Tom Wysmuller zum Thema „Warum bemannte Raumfahrt?“ und Dr. Feng Hsu über Sonnenforschung.

Die abschließende Sitzung war ein außergewöhnlicher Dialog großer Kulturen. Zu den musikalischen Beiträgen gehörten italienische Belcanto-Gesangsstücke und deutsche Kunstlieder, ein gesungenes Gedicht des Bengalen Rabindranath Tagore und klassische chinesische Musik auf alten Saiteninstrumenten. Hinzu kamen zwei Vorträge, von Prof. Ben Wang vom China Institute über „Die Einheit von Kalligraphie, Dichtung, Malerei und Musik in der chinesischen Kunst“ sowie der bekannten italienisch-amerikanischen Gesangspädagogin Carmela Altamura über „Verdis Opern und Italiens Risorgimento-Bewegung“.

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