Kriegspartei in der Defensive, aber noch nicht besiegt

Das globale strategische Bild hat sich im Laufe der vergangenen Woche dramatisch verändert. Der Terroranschlag in Nizza, der gescheiterte Putsch in der Türkei, John Kerrys Gespräche in Moskau und die Veröffentlichung der „28 Seiten“ schaffen eine neue Lage, während gleichzeitig auch die Kriege in aller Welt vor dem Hintergrund des voranschreitenden Zusammenbruchs des globalen Finanzsystems weitergehen.

Mit diesem Kollaps befaßten sich Lyndon und Helga Zepp-LaRouche in ihrem Vorschlag für eine dringende Intervention in die Deutsche Bank, die als Hebel genutzt werden soll, um das gesamte bankrotte Finanzsystem zu säubern. Gleichzeitig wurde das anglo-saudische Bündnis und die Kriegspartei in den USA und der NATO durch drei anklagende Dokumente in die Defensive gedrängt: die „28 Seiten“ über Saudi-Arabien, den Chilcot-Bericht über den Irakkrieg und den Kongreßbericht über die HSBC. Die Gespräche über Syrien und die Ereignisse in der Türkei könnten die Lage in Südwestasien verändern. Aber noch ist die Kriegspartei nicht geschlagen, wie der Anschlag von Nizza und die offenbar auf einen Rassenkrieg abzielenden Anschläge in den USA zeigen. Es ist ein globaler Krieg, und es gibt keine Alternative zum Sieg.

Die schwache Flanke des Feindes ist die Krise des bankrotten Finanzsystems, in dem nun die Eurokrise im Brennpunkt steht, die sich um die italienische Zwickmühle zuspitzt. Die Bankenkrise in Italien ist das Resultat der von der EU verhängten Austeritätspolitik, und ihr Ausmaß ist relativ begrenzt – aber nach den EU-Vorschriften ist der Bail-in die einzig zulässige Lösung. Angesichts dieser Lage könnte die italienische Regierung beschließen, lieber den Euro aufzugeben als politischen Selbstmord zu verüben. Vor einer ähnlichen Lage steht die Deutsche Bank, deren Kapitalbasis so stark erodiert ist, daß schon kurzfristig eine Insolvenz droht. Andere Banken, wie die Credit Suisse, sind in einer ähnlichen Lage. Auch wenn eine umfassende Reorganisation des Bankensystems auf der Grundlage des Glass-Steagall-Prinzips notwendig ist, könnte eine Notintervention in die Deutsche Bank, wenn sie in der Weise durchgeführt wird, wie sie Helga Zepp-LaRouche im folgenden darstellt, die Lage herumreißen.

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