Konferenz in Zürich begrüßt neuen Gotthard-Tunnel und fordert Allianz mit BRICS

Drei Tage nach der Einweihung des neuen Gotthard-Basistunnels war der längste Eisenbahntunnel der Welt ein Hauptthema einer Konferenz, die in Zürich von der Organisation Impulswelle.ch veranstaltet wurde.

Unter dem Motto „Eine neue Welt entsteht – Die Schweiz am Scheideweg” sprachen die Redner über die anstehende Entscheidung für Schweiz: durch einen EU-Beitritt, der schon schleichend läuft, die Souveränität verlieren, oder mit der Politik von EU und EZB brechen und sich der Perspektive der BRICS und Neuen Seidenstraße anschließen. Ruth Frei, René Machu und Doris Honegger von der Impulswelle, die Rechtsexpertin Marianne Wüthrich, Professor Marc Chesney aus Zürich und der Chefredakteur der Neuen Solidarität Alexander Hartmann befaßten sich mit verschiedenen Aspekten des Themas.

Frei stellte dem Publikum die fragwürdigen Ziele der UN-Agenda 2030 vor als einen getarnten Versuch, eine weitere Zentralisierung und Globalisierung im Interesse der Konzerneliten durchzusetzen.

Wüthrich betonte die Vorzüge der direkten Demokratie, wie sie in der Schweiz praktiziert wird, und berichtete, daß die schweizerische Regierung wiederholt versucht hat, das in der Verfassung garantierte Recht der Bürger, Volksbegehren und Volksentscheide zu beantragen, zu beschneiden, damit aber bisher aufgrund des entschiedenen Widerstands der schweizerischen Bevölkerung gescheitert ist.

Machu sprach über das Modell der EFTA als Verband von Ländern, der die Souveränität und wirtschaftlichen Unterschiede der Mitgliedstaaten respektiert, und ein schweizerisches Handelsabkommen mit BRICS als Alternative zur EU. Honegger gab einen historischen Überblick über die Entwicklung der Gotthard-Route als wesentlicher Nord-Süd-Verbindung in Europa. Der neue Tunnel zeige die Bedeutung von Prinzipien, die industrielles Wachstum in Europa möglich machten.

Prof. Chesney enthüllte die Kluft zwischen der durch Preisinflation von Wertpapieren aufgeblähten Finanzwirtschaft und der Realwirtschaft, und zeigte, wie Derivative und speziell Kreditausfallswaps (CDS) es für Geldinstitute profitabler machen, ihre Kunden in den Bankrott zu treiben, als ihr Wachstum zu fördern. Bis es keine Trennbankenreform als eigentliche Lösung gebe, könne eine Mikrosteuer auf alle Finanzgeschäfte das Problem lindern, sagte Chesney.

Alexander Hartmann von der deutschen Wochenzeitung Neue Solidarität gab einen Überblick über die strategische Weltlage, angefangen mit der Warnung des früheren US-Generalstabschefs Gen. Martin Dempsey, die USA dürften nicht in die Thukydides-Falle tappen. Er beschrieb die geopolitische Sicht der Neokonservativen, die die USA auf einen Konfrontationskurs zwingen, der großenteils dazu dient, die eigenen Partner einzuschüchtern. Statt dessen brauche man das neue Paradigma auf der Grundlage der gemeinsamen Ziele der Menschheit, wenn die Menschheit überleben soll.

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