Klimawandel: Wissenschaft oder Glaubenssache?

Das neue Apostolische Schreiben Laudate Deum ist nicht nur ein Angriff auf die Wissenschaft, sondern droht auch die Glaubwürdigkeit des Vatikans zu untergraben, der sich gerade um Friedensverhandlungen zur Ukraine bemüht. Das Papier wurde am 4.10., dem Tag des hl. Franziskus, veröffentlicht und als Fortsetzung der Enzyklika Laudato sì des britischen Ordensträgers und Malthusianer-Ideologen John Schellnhuber vorgestellt. Obwohl die neue Enzyklika formal die Ausbeutung der armen Länder durch neokoloniale Mächte anprangert, stellt sie den „Klimanotstand“ wie ein religiöses Dogma dar und fordert eine drastische Beschleunigung der Dekarbonisierung, mit verbindlichen Maßnahmen auf der kommenden COP28-Konferenz. Wissenschaftler, die die Klimakatastrophen-Linie kritisieren, werden als „Klimaleugner“ und „Minderheit“ verurteilt, als ob wissenschaftliche Wahrheit eine Frage des Konsenses wäre.

Das Dokument zielt eindeutig gegen die Gruppe Clintel (Climate Intelligence), deren Erklärung gegen Klimalarmismus von über 1800 Wissenschaftlern weltweit unterzeichnet wurde. Sie leugnet den Klimawandel nicht, betont aber, er sei keine Folge menschlicher Aktivitäten (vgl. SAS 32/23).

Mit seiner Unterstützung des Betrugs vom „Klimanotstand“ und des damit verbundenen Green Deal gibt der Vatikan dem Zentrum des Bösen nach, das einen „stückweisen Weltkrieg“ betreibt, wie Papst Franziskus selbst gesagt hat. Er und seine Mitarbeiter haben verstanden, daß der Krieg in der Ukraine Teil eines solchen Weltkrieges ist, den der transatlantische Block gegen den Globalen Süden führt. Daher ist es unverständlich und schon gar nicht zu rechtfertigen, daß er die Politik der Globalen NATO zur wirtschaftlichen Vernichtung ihrer vermeintlichen Feinde gutheißt. Ein Verbot fossiler Energieträger verdammt den Globalen Süden zu dauerhafter Armut, und den Schwellenländern droht die Deindustrialisierung. Vor allem soll es China und Indien als größte Nutzer fossiler Energieträger eindämmen.

Am 5.10. veranstaltete der Vatikan eine Pressekonferenz zur Vorstellung von Laudate Deum, ein „seltsames heidnisches Ereignis“, wie Prof. Franco Battaglia es nannte. Die Redner und sog. „Klimaexperten“ waren u.a. die deutsche „Fridays for Future“-Aktivistin Luisa Neubauer, der „Slow Food“-Erfinder Carlo Petrini sowie Vandana Shiva, die Sri Lanka ruiniert hat. Der einzige echte „Wissenschaftler“ war der Nobelpreisträger Giorgio Parisi, der aber, wie Battaglia in La Verità in Erinnerung ruft, selbst öffentlich erklärt hatte, er sei kein Klimaexperte, als er gebeten wurde, einem Klimabeirat beizutreten.

Wie Battaglia ironisch anmerkt: „Der Klimanotstand ist keine Glaubenssache; er hat nichts mit dem Glauben zu tun, denn es gibt ihn gar nicht. Es gibt keinen Klimanotstand.“ Battaglia, ehemaliger Professor für Physikalische Chemie an der Universität Modean, ist italienischer Clintel-Botschafter.

Seine umfassende Widerlegung der Aussagen in Laudate Deum wird in der kommenden Ausgabe des Magazins EIR veröffentlicht.

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