Jemen: eine „unvorstellbar schreckliche“ humanitäre Krise

Der Konflikt in Europa überschattet die Berichte über die katastrophale Lage im Jemen, wo nach Angaben des UN-Büros für humanitäre Angelegenheiten mindestens 19 Mio. Menschen hungern, fast zwei Drittel der Bevölkerung.

Ein neuer Bericht des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz bestätigt, daß acht Jahre Krieg, wirtschaftliche Not und schlechtere Gesundheitsversorgung, insbesondere für Frauen und Mädchen, für die Bevölkerung verheerend wirken. Es zitiert UNICEF: „Alle zwei Stunden sterben eine Mutter und sechs Neugeborene aufgrund von Komplikationen während der Schwangerschaft und aus fast völlig vermeidbaren Gründen.“ Von den 4,2 Mio. Vertriebenen seit Beginn des Konflikts im Jemen sind 73% Frauen und Kinder.

Darüber hinaus haben mehr als 20,1 Mio. der 30,5 Mio. Jemeniten keinen Zugang zur medizinischen Grundversorgung. Nur 51% der Gesundheitseinrichtungen im Land funktionieren noch.

Derzeit herrscht in dem von Saudi-Arabien und seinen Verbündeten geführten Krieg im Jemen ein brüchiger Waffenstillstand, der im April ausgerufen und letzten Monat bis August verlängert wurde.

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