Iran feiert die Ankunft des Neuen Seidenstraßenzugs aus China

Am 15.2. traf der erste Güterzug aus China in Teheran ein und wurde vom iranischen Eisenbahnchef Mohsen Pour Seyed Aghaei empfangen. Er erklärte, dieser Abschnitt der geplanten Neuen Seidenstraßenbahn „wird mit Europa verbunden sein, was bedeutet, daß der Hafen von Shanghai in China über den Iran mit Europa verbunden sein wird“.

Der Zug mit 32 Containern brauchte für die Fahrt von Yiwu in der Provinz Zhejiang 14 Tage und fuhr fast 10.000 km weit durch Kasachstan und Turkmenistan. „Die Ankunft dieses Zuges innerhalb von weniger als 14 Tagen ist beispiellos… Dies ist ein wichtiger Schritt für die Erneuerung der Seidenstraße“, sagte er. Der Zug fuhr etwa 700 km am Tag auf dieser ersten Landroute für Güter und brauchte 30 Tage weniger als der bisher übliche Seetransport von Shanghai zum iranischen Hafen Bandar Abbas. Derzeit ist geplant, daß ein Zug im Monat fährt, aber bei Bedarf werden es mehr werden.

Neben Aghaei waren bei der Zeremonie auch die Botschafter Chinas, Kasachstans und Turkmenistans anwesend.

Der frühere indische Botschafter M.K. Bhadrakumar verfaßte dazu einen einsichtsvollen Artikel auf seinem Blog Indian Punchline, wo er auf den Gegensatz zwischen der Ankunft des Seidenstraßenzugs und den fast gleichzeitigen Verhandlungen zur Beendigung des Syrienkonflikts hinweist. Kurzfristig stehe letzteres vermutlich mehr im Rampenlicht der weltweiten Öffentlichkeit, schreibt er, doch „aus historischer Perspektive wird der Seidenstraßenzug den Islamischen Staat um Größenordnungen übertreffen“.

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