In Berlin wird eine grüne Diktatur vorbereitet
Wenn es so etwas wie einen „Lemming-Preis für Wirtschaft“ gäbe, würde er definitiv an Deutschland gehen, das mit seiner Besessenheit, aus Kohle und Atomkraft (lange vor dem Ukraine-Krieg beschlossen) und neuerdings auch aus russischem Gas und Erdöl auszusteigen, bei der Energieversorgung auf einen Abgrund zusteuert. Am 22.6. rief Wirtschaftsminister Robert Habeck die zweite Energiewarnstufe aus, die die letzte Stufe vor Einführung drastischer Rationierungsmaßnahmen darstellt. Eine Energierationierung wäre der verzweifelte Versuch, mit einer Situation fertig zu werden, die sich die EU mit ihren selbstmörderischen Sanktionen gegen Rußland selbst geschaffen haben.
Die bereits kritische Situation wird sich noch verschlimmern, wenn eintritt, was nach allgemeiner Auffassung der nächste Schritt sein wird: die vollständige Einstellung der russischen Gaslieferungen an die EU. Der Stichtag dafür ist der 10.7., an dem, wie Gazprom bereits angekündigt hat, routinemäßige Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1 beginnen werden. Ein solcher Schritt würde den völligen wirtschaftlichen Zusammenbruch und eine sozialpolitische Destabilisierung zur Folge haben.
Der Leiter der Bundesnetzagentur, einer Behörde des Wirtschaftsministeriums, warnte, daß sich die Gasrechnungen für die Heizungshaushalte in den nächsten Tagen verdoppeln oder verdreifachen könnten. „Schon jetzt werden die Gaspreissteigerungen des letzten Herbstes weitergegeben“, sagte Klaus Müller im ARD-Morgenmagazin. Seitdem habe sich der Gaspreis bis zur vergangenen Woche vervierfacht, zwischenzeitlich sogar versechsfacht. Ein „Verdoppeln oder Verdreifachen“ für die Verbraucher sei also möglich.
Auf der Konferenz „Deutsche Industrie 2022“ warnte Habeck, der deutschen Wirtschaft drohe ein „Energie-Lehman“. „Es droht der Umsturz des gesamten Marktes, also ein Lehman Brothers-Effekt im Energiesystem“, sagte er. „Irgendwann versorgen die Versorger die Stadtwerke nicht mehr, die Stadtwerke versorgen die nachgelagerten Kunden nicht mehr, und dann können Sie sich vorstellen, was in Deutschland passiert.“
Doch anstatt ihren selbstmörderischen Kurs zu revidieren, bereitet die Bunderegierung die Einführung einer grünen Diktatur vor. Drastische Rationierungen für Privathaushalte unter dem Motto „Frieren für die Freiheit“ werden durch eine massive Kampagne in den Mainstream-Medien vorbereitet, um der Bevölkerung beizubringen, wie man im Winter mit einer um 5-6 Grad gedrosselten Heizung leben kann.
Die dunklen Wolken am Energiehorizont haben jedoch zumindest einige Deutsche dazu veranlaßt, öffentlich eine Aussetzung des geplanten Ausstiegs aus der Kernenergie zu fordern, vielleicht um einige Monate, ein Jahr oder sogar mehr. Pro-Atomkraft-Äußerungen kommen von der liberalen FDP, einem Partner in der Ampelregierung in Berlin. Wenn die FDP beschließen sollte, mit dem Thema ernst zu machen, müßten entweder Habeck und die Grünen Zugeständnisse machen, oder die Koalition würde zerbrechen. Ein Weiterbetrieb der Kernkraftwerke würde nach jüngsten Meinungsumfragen von mindestens 60% der deutschen Bevölkerung befürwortet. Sollte die Regierung jedoch die Meinung der Bürger berücksichtigen, wäre dies eine echte Revolution im deutschen politischen System…