Fortschritt bei der „Eisernen Seidenstraße“ in Europa

Der Gotthard-Basistunnel (GBT) gehört zum Korridor 1, der Nord-Süd-Verbindung der seit langem geplanten „Transeuropäischen Netze“, wird aber auch die Verbindung zwischen zwei Ost-West-Korridoren nördlich und südlich der Alpen darstellen, womit sich die Fahrzeit zwischen Europa und Asien deutlich verkürzen wird. Die nördliche Verbindung ist schon in Betrieb. Am 21.4. erreichte der erste chinesische Güterzug das französische Lyon nach einer 11.300 km langen Fahrt aus Yiwu in China über Kasachstan, Rußland, Weißrußland, Polen und Deutschland. Diese Fahrt dauerte nur 15 Tage, mit dem Schiff sind es 45 Tage.

Südlich der Alpen ist die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Lyon und Turin in Italien über den Monceniso-Tunnel im Bau. Von dort wiederum gibt es über Triest eine Anbindung an den südlichen Korridor der Neuen Seidenstraße, und der GBT stellt die Verbindung zur nördlichen Seidenstraßenroute her.

In dem Zusammenhang eröffnete am 5.5. das „Forum der Städte der Neuen Seidenstraße“ in Turin sein europäisches Büro. Das Forum ist Teil der MIR-Initiative (Moskau-Istanbul-Rom) unter dem Vorsitz von Ernest Sultanow und soll Städte an den wichtigsten Kontenpunkten der euroasiatischen Korridore vernetzen, denn „Mobilität bedeutet nicht nur physischen Transport, sondern auch soziale und kulturelle Mobilität“.

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