Europas Politiker durch Geopolitik geblendet

In einem Artikel vom 11.2. betrachtet Helga Zepp-LaRouche die aktuellen Änderungen und wie speziell Deutschland daran mitwirken kann, diese positiv zu gestalten. Die sich derzeit ausbildenden, auf wechselseitigen Vorteil gegründeten Bündnisse könnten eine neue Ära in der Geschichte einleiten. „In Europa allerdings bekommen das weder die Neokonservativen und Neoliberalen, noch die meisten Linken und schon gar nicht die Grünen mit, die alle auf verschiedene Weise so sehr mit ihrem Hyperventilieren wegen Trumps Wahlsieg beschäftigt sind, daß sie den großen Veränderungen auf der politischen Weltbühne gegenüber wie betäubt sind.“

Daher befänden sich die Anhänger der geopolitischen Doktrin in Europa in heller Aufregung. „Sie verstehen die Welt nicht mehr. Das Pippi Langstrumpf-Prinzip – ,zwei mal drei macht vier und drei macht neune! Ich mach mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt’ – funktioniert nicht mehr. Die Erschütterung über das Scheitern der Axiomatik der unipolaren Geopolitik ist in etwa vergleichbar mit der Ablösung des kopernikanischen heliozentrischen Weltbildes durch die Idee eines harmonischen und komplexen Universums des Johannes Kepler.“

Zepp-LaRouche erläutert dann die oben beschriebenen Vorgänge und kommt dann auf die Lage in Deutschland zu sprechen. „Wie es aussieht, riecht einzig Horst Seehofer den neuen Wind. Er bemüht sich laut Medienberichten um ein Treffen mit Trump und plant einen weiteren Besuch bei Putin.“ Bundeskanzlerin Merkel hingegen wolle offenbar „in ihrer neuen Rolle als Verteidigerin ,des freien Westens’ aufgehen“. So habe Merkel gerade gemeinsam mit der polnischen Ministerpräsidentin Szydlo eine Lockerung der Sanktionen gegen Rußland abgelehnt und das Regime in Kiew unterstützt. Leider sei aber auch „nicht ersichtlich, daß der Repräsentant des EU-Establishments und Kanzlerkandidat der SPD, Martin Schulz, in seiner geopolitischen Sichtweise gegenüber Rußland und China eine wirkliche Alternative zu Merkel darstellt“.

Im bevorstehenden Bundestagswahlkampf werde die Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) „alles daran setzen, auf die enormen Potentiale hinzuweisen, die für Deutschland in der Kooperation mit den USA, Rußland, China, Japan und vielen anderen Staaten liegen, vor allem beim wirtschaftlichen Aufbau Südwestasiens und Afrikas. Es bietet sich jetzt für Deutschland die phantastische Chance, eine Außenpolitik zu formulieren, die sowohl im ureigensten deutschen Interesse liegt als auch in Übereinstimmung mit dem steht, was Xi Jinping die ,Schicksalsgemeinschaft für die Zukunft der Menschheit’ nennt. Denn deutsche Erfindungskraft, Ingenieurwissen und die Produktivität des Mittelstandes sind genau das, was der Aufbau der Welt erfordert, und deren Beteiligung an den Projekten der Neuen Seidenstraße und bei der internationalen wissenschaftlichen Kooperation auch das Spektrum der Beschäftigung im Inland massiv verbessern würde. Das heißt, weg von Billiglöhnen und unproduktiven Jobs, und hin zu hochqualifizierten und produktiven Arbeitsplätzen und damit einem höheren Lebensstandard für alle.“

Sie schließt: „Da beim Hyperventilieren zuviel Sauerstoff ein- und zuviel Kohlendioxid ausgeatmet wird, sollten alle diejenigen, die den CO2-Ausstoß für den Klimawandel verantwortlich machen, sich mal beruhigen und ohne die geopolitische Brille auf Trump, China und Rußland schauen.“

Den vollständigen Artikel finden Sie hier im Internet.

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