Die „Gürtel-und-Straßen-Symphonie” hat auch Stimmen für Europa und USA

Die chinesische Regierung will mit einer weltweiten außenpolitischen Offensive sicherstellen, daß der kommende Seidenstraßen-Gipfel (Belt and Road Forum for International Cooperation, BRF) in Beijing am 14.-15.5. einen „breiten internationalen Konsens über die Gürtel-und-Straßen-Initiative“ konsolidiert, wie der Hauptverantwortliche, Staatsrat Yang Jiechi, es formulierte. Yang betonte in einem Interview mit China Daily am 10.3.: „Die Weltwirtschaft hat sich immer noch nicht von den tiefgreifenden Folgen der internationalen Finanzkrise erholt” und „wir hoffen, das BRF wird dazu beitragen, die Wolken der Wirtschaftsflaute zu vertreiben“. Schon jetzt „geben Länder in aller Welt der Realwirtschaft, der Produktionsindustrie, der Industrialisierung und der wirtschaftlichen Diversifizierung den Vorrang“.

Yang, der für die Vorbereitungen des Forums verantwortlich ist, beschrieb den neuen Geist so: „Die Gürtel-und-Straßen-Initiative wurde von China vorgeschlagen. Aber das wird nicht Chinas Soloauftritt sein. Eine bessere Analogie wäre eine Symphonie, aufgeführt von einem Orchester, das sich aus allen beteiligten Ländern zusammensetzt.” Interessant ist, daß die chinesische Führung Yang Jiechi zu Jahresbeginn in die USA zu Gesprächen mit der künftigen Trump-Administration geschickt hatte.

Chinesische Vertreter haben oft deutlich gemacht, daß die Initiative allen Ländern offensteht. Außenminister Wang Yi sagte am 7.3., China, Rußland und die USA sollten gemeinsam „Win-Win- statt Nullsummenresultate anstreben. Wir sind überzeugt, daß die drei Länder vernünftige und positive Beziehungen entwickeln können, damit wir gemeinsam unsere Verantwortung für Frieden und Entwicklung auf der Welt erfüllen können.“

Helga Zepp-LaRouche sagte am 12.3. zu Mitarbeitern: „Das Neue Paradigma wird zur vorherrschenden, prägenden Dynamik auf der Welt. Und da es nur noch weniger als 100 Tage bis zum Gürtel-und-Straßen-Forum im Mai sind, denke ich, wir sollten diese Zeit nutzen, um wirklich sicherzustellen, daß die Vereinigten Staaten und europäische Nationen mitmachen.” Die Zeit dränge, denn das ganze transatlantische Finanzsystem sei jetzt ein Pulverfaß.

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