Die Gefahr eines großen Krieges wächst

Am 17.4. erschien in der New York Times eine offene Warnung, die USA könnten auf eine nukleare Konfrontation mit den Rivalen Rußland und China zusteuern. Hintergrund sind die Pläne der Regierung Obama, im kommenden Jahrzehnt 1 Bio.$ in eine Modernisierung ihres Kernwaffenarsenals zu investieren.

Besonders beunruhigend ist die geplante Stationierung von mehreren hundert neuen taktischen Kernwaffen vom Typ B61-12, mit größerer Präzision und Reichweite und einer deutlich niedrigeren Sprengkraft, was ihren Einsatz wahrscheinlicher macht. Rußland und China ihrerseits entwickeln ähnliche Waffen. Gleichzeitig arbeiten alle drei Staaten an Überschall-Trägersystemen, die eine Raketenabwehr überwinden und ein Ziel mit so hoher Geschwindigkeit treffen können, daß sie es auch ohne Sprengladung zerstören.

Die Times warnt, daß damit das alte „Gleichgewicht des Schreckens“, unter dem der Einsatz einer Kernwaffe die allgemeine Vernichtung aller Seiten nach sich zöge, aufgehoben würde.

Die Warnung fällt damit zusammen, daß die USA und die NATO an der russischen Grenze in den Regionen an der Nordsee und dem Schwarzen Meer massiv aufrüsten. Letzte Woche unternahmen russische Kampfflugzeuge über der Ostsee zwei Drohaktionen gegen ein US-Aufklärungsflugzeug und einen Aegis-Zerstörer, die nur 100 km von der russischen Grenze entfernt waren.

Litauen forderte die Stationierung amerikanischer Kernwaffen auf seinem Territorium als angebliche Abschreckung gegen eine russische Aggression. Das wäre so, als würden die Russen taktische Atombomben am Rio Grande in Mexiko stationieren.

Gleichzeitig nehmen auch die Spannungen in der Asien-Pazifik-Region zu, weil die Regierung Obama, wie wir berichteten, ihren „Asien-Schwerpunkt“ verstärkt militarisiert. Letzte Woche war US-Verteidigungsminister Ashton Carter auf den Philippinen und besichtigte demonstrativ den Flugzeugträger USS John C. Stennis im Südchinesischen Meer. Bei der Gelegenheit gab er bekannt, daß die philippinische und die US-Marine seit März gemeinsam Patrouillen im Südchinesischen Meer fahren. Auch die Chinesen sind sehr besorgt über die wahrscheinliche Stationierung von B61-12 in Asien, was auch dort einen Nuklearkrieg wahrscheinlicher macht.

Auch wenn die NY Times dies nicht erwähnt: Es gibt eine rationale Alternative zu diesem neuen Wettrüsten, für die Lyndon LaRouche sich seit den frühen 80er Jahren einsetzt. Die drei nuklearen Supermächte sollten in strategischer Zusammenarbeit einen weltweiten Raketenabwehrschild aufbauen, der Kernwaffen zunehmend obsolet macht.

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