„Der größte Fehler in der Geschichte der NATO“

Ein Ausdruck des Widerstands gegen Berlins Rußlandpolitik ist eine Kolumne von Jochen Bittner in Die Zeit am 4.6. über die Stationierung der Raketenabwehr in Rumänien und Polen, die er „einen der größten Fehler“ in der Geschichte der NATO nennt. Rußland könne im Gegenzug den INF-Vertrag (Verbot nuklearer Mittelstreckenraketen) und alle Vereinbarungen über Beschränkungen von Raketen in Europa kündigen, was Europas Sicherheit schaden würde. Das sei das Risiko nicht wert, so Bittner, vor allem, weil die Raketenabwehr wegen Mehrfachsprengköpfen und Attrappen „technisch nicht in der Lage ist, moderne russische Nuklearraketen abzufangen“.

Der Spiegel veröffentlichte am 8.6. eine Warnung, das Anakonda-Manöver in Polen sehe man im NATO-Hauptquartier „viel zu plump auf Rußland gemünzt“ und „zu dick aufgetragen“, es werde ohne Not der Ernstfall durchexerziert. Allerdings wird die Schuld einseitig der polnischen Regierung zugeschoben, obwohl die NATO schon seit Jahren Vorbereitungen in diese Richtung trifft.

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