Demonstranten weltweit fordern: Stoppt Hunger und Bombardierung im Jemen!

Am 26.3. demonstrierten in Jemens Hauptstadt Sanaa trotz der Gefahr, bombardiert zu werden, mehrere Hunderttausend Menschen gegen den Krieg, der seit zwei Jahren unter Führung Saudi-Arabiens und mit Unterstützung des Westens gegen die Bevölkerung dieses Landes geführt wird. Parallel dazu fanden internationale Solidaritätskundgebungen u.a. in London, Bonn, Genf, Rom, Paris, New York und Ottawa statt.

Einem Sprecher von Oxfam zufolge ist die humanitäre Krise im Jemen gegenwärtig die größte auf der Welt, 7 Mio. Menschen sind vom Hunger bedroht. Das Desinteresse der internationalen Gemeinschaft, mit einem entsprechenden Mangel an Spendengeldern, sei unfaßbar. In Wirklichkeit ist es noch schlimmer, weil die USA, Großbritannien, Frankreich und andere Staaten die Saudis sogar noch mit Bomben und Luftaufklärung unterstützen.

In den etwa 700 Tagen ständiger Luftangriffe sind nach Angaben einer jemenitischen Organisation in Schweden mehr als 12.000 Zivilisten umgekommen. Faktisch ist die Opferzahl noch viel höher, weil große Teile der Infrastruktur, der Krankenversorgung und der Nahrungsmittelversorgung zerstört wurden. Die illegale Blockade der Häfen verhindert, daß humanitäre Hilfe geliefert werden kann. Gegenwärtig stirbt wegen der von den Saudis gezielt herbeigeführten Hungerkrise alle zehn Minuten ein Kind an Mangelernährung, etwa 14 Mio. Jemeniten benötigen dringend Nahrungsmittelhilfe zum Überleben.

Die Demonstrationen koordinierte Ahmed Al-Aschaf von der Nationalen Vereinigung für die Aufhebung der Blockade. In Paris beteiligten sich Wahlhelfer Jacques Cheminades, der in einem Flugblatt eine sofortige Waffenruhe und die Beendigung der Kooperation Frankreichs mit Saudi-Arabien forderte. In Stockholm beteiligte sich das schwedische Schiller-Institut, das enge Kontakte zu den jemenitischen und syrischen Gemeinden pflegt, an der Demonstration. Ulf Sandmark vom Schiller-Institut sprach vor der Kundgebung und schickte auch eine Videogrußbotschaft an die Jemeniten. In New York verteilten Aktivisten der LaRouche-Bewegung Flugblätter bei der Demonstration beim UN-Hauptquartier. Bei der Protestdemonstration in Berlin am 1.4. sprachen Elke Fimmen vom der BüSo und Ulf Sandmark

Leider will die Regierung Trump laut Berichten von US-Medien die Saudis und die Emirate (VAE) sogar noch intensiver mit Logistik und Aufklärung unterstützen, obwohl sie in der Frage gespalten ist. Der frühere CIA-Analyst John Kiriakou warnte gegenüber Sputnik, so etwas wäre ein katastrophaler Fehler, weil es den Krieg nicht schneller beenden würde, dafür aber noch mehr Zerstörung brächte. „Es würde nur das Leid unter den Jemeniten vergrößern und den amerikanischen Steuerzahler unzählige Millionen kosten.“

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