Das wahre Problem hinter dem deutschen Transgender-Gesetzesentwurf

Offenbar auf Drängen des grünen Koalitionspartners hat das Bundeskabinett vor zwei Wochen einen Gesetzentwurf beschlossen, der es Jugendlichen unter 18 Jahren erleichtern soll, ihr Geschlecht und ihren Vornamen offiziell zu ändern. Bis 14 Jahren müssen die Eltern oder Erziehungsberechtigten dafür lediglich eine entsprechende Erklärung beim Standesamt abgeben. Von 14 bis 17 Jahren können die Jugendlichen die Erklärung selbst abgeben, aber die Erziehungsberechtigten müssen zustimmen; wenn sie sich weigern, kann der Jugendliche das Familiengericht anrufen. Ab dem 18. Lebensjahr stünde es Deutschen frei, ihr Geschlecht auf Antrag zu ändern.

Der Gesetzesentwurf ermöglicht es theoretisch sogar, den Status jedes Jahr einmal wieder zu ändern! Medizinische Experten, u.a. Chirurgen, haben Bedenken geäußert, daß dieses Hin und Her schwerwiegende negative Folgen für die Gesundheit haben könnte.

Der vom Familienministerium unter einer grünen Ministerin ausgearbeitete Text ist eine beträchtliche Änderung des Gesetzes von 1981, das für eine offizielle Geschlechtsänderung eine psychologische Beurteilung durch zwei Sachverständige und eine gerichtliche Genehmigung erfordert. Der Bundestag muß dem Entwurf noch zustimmen.

Die Transgender-Chirurgie wird darin nicht angesprochen. Offizielle Daten zeigen jedoch, daß die Zahl der Fälle von 419 im Jahr 2007 auf 2598 im Jahr 2021 gestiegen ist – ein deutlicher Anstieg, aber immer noch nur ein kleiner Teil der deutschen Bevölkerung.

Da das Thema Geschlechtsumwandlung nur sehr wenige Menschen betrifft, stellt sich die Frage, warum es – mit wohlwollender Komplizenschaft der Mainstream-Medien – so viel Raum in der öffentlichen Debatte einnimmt. Ein Aspekt ist, daß die Grünen Jugendlichen mehr Rechte geben wollen, um eine Senkung des Wahlalters von 18 auf 16 Jahre, wenn nicht sogar jünger vorzubereiten. Da die Wählerunterstützung für die Grünen rapide abnimmt, konzentrieren sie sich auf die Jugend, in der Hoffnung, jüngere und vermutlich naivere Wählerschichten zu gewinnen.

Aber die Debatte hat auch einen viel heimtückischeren Aspekt. Junge Menschen werden schon jetzt über die sozialen Medien, Videospiele usw. mit infantilisierenden Themen und Bildern bombardiert, darunter jede Menge apokalyptischer „grüner“ Unsinn, der sie davon ablenken soll, sich auf die politischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Fragen zu konzentrieren, die für die Zukunft der Menschheit entscheidend sind. Die Beschäftigung mit der eigenen Biologie statt mit der Entwicklung des eigenen Geistes und seiner Kreativität ist ein großer Schritt in Richtung Dekadenz.

Print Friendly, PDF & Email