China unangefochten an der Weltspitze bei Hochgeschwindigkeitsbahnen

Mit der Eröffnung einer 360 km langen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Zhengzhou in Zentralchina und Xuzhou im Osten am 10.9. hat das Land die Marke von 20.000 km Schnellbahnstrecken überschritten – eine erstaunliche Leistung.

China betreibt mit Abstand das größte Hochgeschwindigkeitsnetz der Welt (an zweiter Stelle steht Spanien mit 3100 km). Und die Arbeit hat sich massiv beschleunigt: Die ersten 10.000 km wurden nach Angaben der staatlichen China Railway Corp. innerhalb von elf Jahren gebaut, aber die zweiten 10.000 km innerhalb von nur drei Jahren. Bis 2025 ist noch fast eine weitere Verdoppelung vorgesehen, 2030 sollen es 45.000 km sein. 2015 transportierten Chinas Hochgeschwindigkeitszüge 961 Mio. Passagiere, 237% mehr als 2011, wie die Nachrichtenagentur Xinhua meldete.

Auf der neuesten Strecke verkehren Züge mit Geschwindigkeiten um 300 km/h. Aber in China gibt es noch weit schnellere Bahnen: Wie Xinhua am 10.9. berichtete, fuhren Mitte Juli zwei Züge mit 420 km/h in entgegengesetzter Richtung aneinander vorbei und stellten damit einen Weltrekord auf. In den nächsten Jahren werden die Chinesen sogar Züge in Betrieb nehmen, die auf der Strecke Beijing-Shenyang mehr als 500 km/h fahren.

Auffällig ist der Unterschied zu den Vereinigten Staaten. Heute gibt es in Amerika praktisch keine einzige Hochgeschwindigkeitsstrecke. Der Acela Expres, der die 735 km lange Strecke Boston-Washington bedient, kann zwar schnell fahren, aber weil auf denselben Gleisen auch langsamere Personen- und Güterzüge verkehren, kommt er über die Strecke im Durchschnitt nur auf ganze 105 km/h.

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