China beginnt Programm zur Ertragssteigerung in der Landwirtschaft

Chinesische Behörden gaben am 23.1. bekannt, daß in den kommenden drei Jahren 88 Mrd.$ in die Landwirtschaft investiert werden sollen, um die Erträge auf 40 Mio. ha Land zu erhöhen. Das Ziel ist, die Qualität des Agrarlands zu verbessern und die Ernten zu steigern, um mehr Getreide zu erzeugen. Man erhofft sich mit Hilfe modernster landwirtschaftlicher Methoden eine Steigerung um 10-20%.

Gegenwärtig ist China auf Getreide- und Sojaimporte angewiesen. Es ist dringend notwendig, die landwirtschaftliche Erzeugung weltweit zu steigern und verbessern. Eine höhere Effizienz ist in China besonders wichtig, weil dort die Tendenz herrscht, daß immer mehr Agrarland für andere Zwecke genutzt wird – was auch in vielen anderen Teilen der Welt ein Problem ist.

Gleichzeitig soll das Programm zur Armutsbekämpfung im ländlichen Raum beitragen. In den letzten Jahren hat in China der Staat wiederholt durch die Festsetzung von Mindestpreisen für Agrarerzeugnisse eingegriffen, um das Einkommen der Bauern zu erhöhen. Das Prinzip dahinter ist eine Annäherung an den sog. „Paritätspreis“: die Idee, daß die Landwirte für ihre Erzeugnisse einen Preis erhalten müssen, der die Kosten deckt und einen gewissen Gewinn ermöglicht, damit sie investieren können und die Zukunft der Landwirtschaft gesichert ist. Dies dient dem nationalen Interesse einer verläßlichen Nahrungsmittelversorgung.

In den Vereinigten Staaten wurde der Paritätspreis unter Präsident Franklin Roosevelt eingeführt und im Rahmen der Deregulierung in den 1970er Jahren wieder abgeschafft.

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