Argentinische Präsidentin angeklagt, weil sie die Landeswährung verteidigte!

Gegen die frühere argentinische Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner und führende Mitglieder ihrer Regierung wurde am 13.5. wegen „unzulässiger Haushaltsführung zum Schaden der Staatsverwaltung“ im Zusammenhang mit dem Handel mit Dollar-Futures Anklage erhoben. Der Richter beschlagnahmte 15 Mio. Pesos (ca. 1 Mio.$) aus dem Besitz der Beklagten.

Fernandez wird vorgeworfen, in den letzten Monaten im Amt die Zentralbank angewiesen zu haben, zwischen 5 und 17 Mrd.$ an Dollarfutures zu kaufen, um den argentinischen Peso gegen den Abwertungsdruck zu verteidigen. Als Mauricio Macri am 10.12. 2015 ins Amt kam, verhängte er sofort Maßnahmen, die zu einer Abwertung des Peso um 40% führten. Später wurde bekannt, daß viele prominente Mitglieder der Regierung Macri und deren Angehörige durch die Abwertung und die Plünderung des argentinischen Staatsschatzes hohe Gewinne machten.

Dies ist ein ähnliches Manöver wie gegen Präsidentin Rousseff in Brasilien, wo das Justizsystem mißbraucht wird, um Führungspolitiker unter dem Vorwand angeblicher „Verwaltungsfehler“ zu verfolgen. In Argentinien hoffen die Gegner der Politik von Cristina Fernandez, sie durch eine Verurteilung von öffentlichen Ämtern auszuschließen.

Aber die Absicht hinter der juristischen Farce in Argentinien und Brasilien geht noch viel weiter. Und obwohl man auch in diesen Ländern Maßnahmen dagegen ergreifen kann und muß, liegt die einzige wirkliche Lösung darin, mit der Unterstützung der BRICS-Nationen und ihrer Verbündeten das gesamte bankrotte transatlantische Finanzsystem einem Insolvenzverfahren zu unterziehen.

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