„Am Rande eines neuen Weltkriegs: Die europäischen Nationen müssen mit dem Globalen Süden kooperieren!“

Wir widmen diese Ausgabe einer außerordentlichen Konferenz, die das Schiller-Institut am 8.-9. Juli im französischen Straßburg unter dem oben genannten Titel veranstaltet hat. Da es sich um die erste internationale Präsenzkonferenz seit drei Jahren nach der COVID-Pandemie handelte, war die Stimmung um so optimistischer und kämpferischer. Die Konferenz bestand aus fünf Sitzungen mit 31 Rednern aus 16 Ländern. Eine besondere Ehre für das Schiller-Institut war es, Seine Exzellenz Lu Shaye, Botschafter der Volksrepublik China in Frankreich, in Straßburg begrüßen zu dürfen (s.u.).

Es war eine Gelegenheit für Teilnehmer aus den verschiedensten Ländern und Fachgebieten, zusammenzukommen und darüber zu beraten, wie man international ein neues Paradigma schaffen kann, das eine Zukunft in Frieden und Wohlstand für alle sichert. Dies steht in krassem Gegensatz zum „Gipfel für einen neuen globalen Finanzpakt“ vor zwei Wochen in Paris, auf dem die Vertreter des Globalen Südens über die Heuchelei ihrer europäischen Kollegen spotteten (vgl. SAS 26, 27/23). Es war auch eine notwendige Intervention zur rechten Zeit gegen das Gipfeltreffen der „Globalen NATO“ wenige Tage später, am 11.-12.7. in Vilnius (Litauen), wo die Spitzen des berüchtigten transatlantischen militärisch-industriellen und politischen Komplexes mehr Kriege und Provokationen zur Verteidigung der sterbenden „regelbasierten Ordnung“ des Westens planen. Und unmittelbar zuvor hatte die Biden-Administration die schockierende Entscheidung getroffen, der Ukraine Streumunition zu liefern, was das Leid der ukrainischen Bevölkerung nur noch vergrößern wird.

Die Konferenzsitzungen deckten ein breites Spektrum entscheidender wirtschaftlicher, strategischer, ökologischer und kultureller Themen ab. Eine Frage zog sich wie ein roter Faden durch die zweitägigen Vorträge: Wird Europa den Mut haben, mit dem Diktat dieses Machtkomplexes, das er vor allem über die USA, Großbritannien und der NATO ausübt, zu brechen? Dafür kämpft das Schiller-Institut (SI), wie die Vorsitzende des Instituts, Helga Zepp-LaRouche, mehrfach betonte.

Genauso wichtig ist es aber, erklärten sie und andere, daß sich die USA von der Geopolitik des Britischen Empire lösen und zur republikanischen Tradition ihrer Gründerväter und großen Staatsmänner der Vergangenheit zurückkehren – eine Aufgabe, die das amerikanische Schiller-Institut übernommen hat.

Da wir in diesem Nachrichtenbrief keinen vollständigen Bericht über die Konferenz geben können, haben wir das ausführliche Programm am Ende beigefügt. Die Videos werden sobald wie möglich auf Englisch, Deutsch und Französisch auf den Webseiten des Schiller-Instituts veröffentlicht.

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