50 Jahre nach LaRouches Prognose vom August 1971

Im Vorfeld des Jahrestages erscheinen etliche Kommentare von Akademikern und Finanzökonomen über den sog. „Nixon- Schock“ vom 15.8. 1971, als der damalige US-Präsident Richard Nixon das Bretton-Woods-Goldreservesystem der Nachkriegszeit abschaffte. Die Folgen im seither vergangenen halben Jahrhundert waren Niedergang der Industrie, aberwitzige Spekulation, gigantische Schuldenblasen und deren Platzen, ständig verschlechterte Reallöhne und Lebensbedingungen, ein kollabierendes öffentliches Gesundheitswesen und nun noch eine tödliche, globale Pandemie.

Die meisten Kommentatoren haben jedoch kaum eine Vorstellung, was an jenem 15.8. wirklich geschah, außer daß sie Nixons Zölle, Lohn- und Preiskontrollen, Dollarabwertung und Kritik an „Spekulanten“ aufzählen. Sie sehen nicht, was es für die Volkswirtschaften der USA und Europas und für die Entwicklungsperspektiven der asiatischen, afrikanischen und südamerikanischen Länder bedeutete, und sie hätten es sicherlich auch schon damals nicht verstanden. Doch der außergewöhnliche Wirtschaftswissenschaftler und Staatsmann Lyndon LaRouche erkannte damals beides -und das sogar schon einige Jahre, bevor Nixon zu seinem stümperhaften „Schock“ gedrängt wurde.

In den Kommentaren wird auch nicht erwähnt, daß dabei die britische Regierung unter Harold Wilson und die Bank von England eine entscheidende Rolle spielten, indem sie das Bretton-Woods-System der US-Regierung so lange unter Beschuß nahmen, bis sie Nixon und sein inkompetentes Team um Arthur Burns, George Shultz und James Baker III. dazu brachten, es zu Fall zu bringen. Wilson versuchte erstmals 1966 erfolglos, das Unterhaus zur Abwertung des britischen Pfunds zu bewegen. Nachdem seine Regierung strenge Austerität verhängt hatte, empfahl er dann 1967 erneut eine Abwertung des Pfunds um 15%, und das Unterhaus wertete tatsächlich im November des Jahres das Pfund um 14% ab, ohne sich mit den anderen großen Volkswirtschaften im Rahmen der Bretton-Woods-Verfahren abzustimmen. Im gleichen Zeitraum eröffnete die Bank von England zweimal ein „Goldfenster“, über das britische Finanzunternehmen ihre Dollars gegen Gold eintauschen und Forderungen an das US-Finanzministerium stellen konnten.

Auf der Grundlage dieser Londoner Aktionen machte LaRouche ab 1967 seine einzigartige Prognose, daß das Bretton-Woods-System „ungefähr zum Ende des Jahrzehnts“ zusammenbrechen würde.

In den Kommentaren zum Jahrestag des Nixon-Schocks wird immer wieder behauptet, der US-Dollar habe seither trotzdem seine Vorrangstellung auf der Welt behalten, weil die Märkte und Finanzkräfte selbst Dollarverbindlichkeiten schaffen können. LaRouche hingegen sagt in seiner Schrift Warenkorb statt Währungskorb aus dem Jahr 2000, der Dollar sei in der Zeit von 1945-66 die Weltwährung gewesen, weil er sich auf die hohe Arbeitsproduktivität in den USA und ihre starke Fähigkeit zum Export von Investitionsgütern stützte; dies wiederum habe die Grundlage für den relativen Erfolg der Bretton-Woods-Vereinbarungen gebildet. Danach jedoch habe die Stärke des Dollars als Reservewährung stetig abgenommen, was ein neues internationales Kreditsystem dringend erforderlich mache. Deshalb forderte LaRouche ein neues Bretton Woods mit dem Ziel der Kreditvergabe für Großprojekte in den Entwicklungsländern.

In der Geschichte von Lyndon LaRouches unsterblichen Beiträgen zur Wirtschaftswissenschaft und zum menschlichen Fortschritt nimmt dieses Datum im Jahr 1971 einen wichtigen Platz ein. Seine Fähigkeit, als einziger einige Jahre im Voraus das „schockartige“ Ende des Goldreserve-Dollars vorherzusagen wallstreetonparade.com in dem damals sogar amerikanische Durchschnittsbürger eine große und bedrohliche Veränderung erkannten –, hob LaRouche durch die Kraft seiner Ideen weit über andere Ökonomen und maßgebliche Politiker.

Bereits 1967, als er sah, was kommen würde, schlug La- Rouche in einem Massenpamphlet als übergeordnetes Ziel für die wachsende Bewegung gegen den Vietnamkrieg eine neue Politik für die Entwicklung der Dritten Welt durch Kredite zur Finanzierung von Investitionsgüterexporten vor. Innerhalb eines Jahrzehnts gewann er die blockfreien Nationen für den Plan einer Internationalen Entwicklungsbank, um das Bretton-Woods-System so wiederherzustellen, wie es Franklin Roosevelt mit der Rolle der Weltbank bei der Entwicklung neuer Infrastrukturprojekte vorgesehen hatte. Und innerhalb dieses Jahrzehnts machte er sich mächtige Feinde an der Wall Street und in London, die bösartige Verleumdungen verbreiteten und eine Arbeitsgruppe bildeten („Get LaRouche Task Force“), die LaRouche „fertigmachen“ sollte, indem man ihn unter falschen Vorwänden strafrechtlich verfolgt und inhaftiert.

Indem LaRouche von diesem Ereignis im Jahr 1971, das seine Methode der physischen Ökonomie bestätigt hatte, 50 Jahre in die Zukunft vorausblickte, konnte er bereits erkennen, auf welche Alternativen die kommende Welt nach Bretton Woods zulaufen würde: entweder immer ungezügeltere Spekulationen, eine zusammenbrechende Industrie, die Durchsetzung eines „Schachtschen Faschismus“ in der Wirtschaftspolitik, Depression und ein möglicher biologischer Holocaust durch Pandemien – oder eine neue internationale Kreditordnung für den Export und die Entwicklung von Investitionsgütern.

50 Jahre später stehen wir vor der Wahl zwischen LaRouches Vorstellungen von einem neuen Bretton Woods oder einer als „Green New Deal“ getarnten malthusianischen Entvölkerung. Die kommende Konferenz der LaRouche Legacy Foundation am 14. August 2021 zum 50jährigen Jahrestag des Nixon-Schocks und LaRouches damaliger Prognose wird LaRouches Denkweise in der Praxis vorstellen. Die Konferenz wird simultan auf Deutsch übersetzt. Anmeldung hier: https://schillerinstitute.com/de/blog/2021/07/10/larouche-legacy-foundation-veranstaltet-internetseminar-sind-sie-endlich-bereit-etwas-ueber-wirtschaft-zu-lernen/

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