Weitere Beweise für das Scheitern der EU-Sanktionen

Die Europäische Kommission twitterte am 20.1. stolz: „Wir haben neun Runden harter Sanktionen gegen Rußland verhängt, die seine Fähigkeit lähmen, den Krieg zu finanzieren.“ Drei Tage zuvor hatte Ursula von der Leyen auf dem Weltwirtschaftsforum die gleiche Aussage gemacht; durch die EU-Sanktionen stehe die russische Wirtschaft „vor einem Jahrzehnt des Rückschritts, und ihre Industrie ist von allen modernen und kritischen Technologien abgeschnitten“.

Das Sprachrohr der Londoner City, The Economist, ist anderer Meinung. In einem Artikel in der Jahresendausgabe, „2022 ging in Rußland in der Wirtschaft die Show weiter“, werden verschiedene Gründe genannt, warum westliche Prognosen über einen Zusammenbruch der russischen Wirtschaft nicht eingetroffen sind, und der Schluß lautet: „Derzeit ist das russische Wirtschaftssystem in besserer Form als erwartet. Gleichzeitig stürzt Europa, belastet von himmelhohen Strompreisen, in die Rezession.“ Der Europaabgeordnete Guy Verhofstadt, ein fanatischer „Rußlandhasser“, stimmte am 2.1. in diese Klage ein (vgl. SAS 2/23).

Der italienische Ökonom Michele Geraci faßte in einem Tweet vom 20.1. einige konkrete Daten zur russischen Wirtschaft zusammen, die im Gegensatz zu den Erwartungen Brüssels stehen: Exporte +14% (EU-Prognose -30%), Überschuß +66% (-22%), Importe -9% (-35%), BIP -3% (-11%), Rubel +15%. Geraci kommentiert: „Wir haben es hier mit einem ernsthaften Problem von Wahnvorstellungen zu tun: ein hartnäckiger, falscher psychotischer Glaube, an dem trotz unbestreitbarer gegenteiliger Beweise festgehalten wird.“

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