Raumfahrt als Gegenmittel gegen die menschenfeindliche „grüne“ Ideologie

Die Präsidentin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, hielt einen vielbeachteten Vortrag auf dem Space Renaissance Art & Science Festival, das vom 7.-9.7. in Berlin stattfand. Veranstalter war die Organisation Space Renaissance International, die sich für die Ausdehnung der Zivilisation in den Weltraum, den Aufbau einer Weltraumphilosophie und -kultur sowie ein humanistisches Weltraumnetzwerk einsetzt.

Zepp-LaRouche sprach über die Aktualität der Ideen von Krafft Ehricke (1917-1984), einem großen Visionär, der die Menschheit als Gattung des Weltraums erfaßt habe und dessen Kreativität und Optimismus wahre Genies zeigten. Sie hatte das Privileg, Ehricke auf einigen seiner Vortragsreisen zu begleiten, und er war Anfang der 80er Jahre bis zu seinem Tod 1984 Vorstandsberater des Schiller-Instituts. Sie beschrieb einige Stationen seines Lebens, wie die Zusammenarbeit mit dem Raketeningenieur Walter Thiel und mit Wernher von Braun in Peenemünde sowie seine späteren Leistungen in den USA, wie den Bau der Centaur-Rakete und deren Bedeutung für das Apollo-Programm.

Sie hob besonders Ehrickes intellektuelle Größe hervor und zitierte aus seiner Schrift Anthropologie der Raumfahrt seine „Drei Grundgesetze der Astronautik:

1.: Unter dem Naturrecht dieses Universums erlegt nichts und niemand dem Menschen irgendwelche Beschränkungen auf außer er sich selbst.

2.: Das rechtmäßige Betätigungsfeld des Menschen ist nicht nur die Erde, sondern das ganze Sonnensystem und soviel vom Universum, wie er unter den Naturgesetzen erreichen kann.

3.: Indem er sich im Universum ausbreitet, erfüllt der Mensch seine Bestimmung als Element des Lebens – ausgestattet mit der Macht der Vernunft und der Weisheit des Moralgesetzes in sich.“

Sie warb für eine Wiederbelebung von Ehrickes Ideen gegen den selbstzerstörerischen grünen Zeitgeist: „Kraffts weitsichtiges und befreites Denken sollte eine Inspiration sein. Von diesem Standpunkt der grenzenlosen Vervollkommnungsfähigkeit menschlicher Kreativität in einem sich anti-entropisch entwickelnden Universum erkannte Krafft natürlich die schrecklichen Implikationen der aufkommenden Nullwachstums-Ideologie, wie sie Anfang der 1970er Jahre mit dem Club of Rome und der daraus resultierenden grünen Ökologiebewegung begann.“

Auf eine Frage des Weltraum-Forschers Prof. Bernard Foing, wie die nächsten Entwicklungsschritte in Ehrickes Vision aussehen, antwortete Zepp-LaRouche: „Wenn man daran denkt, daß das Hubble-Teleskop zwei Billionen Galaxien entdeckt hat, in denen die Menschheit sich ausbreiten kann, wird einem schwindlig, aber das ist eine gute Sache. Ich denke, wir Menschen sind nicht begrenzt, und das Phantastische am Weltraum ist, daß er die grüne Ideologie völlig ablehnt, weil wir nicht in einem geschlossenen System leben, sondern in einem System, in dem die Kreativität des Menschen jede Herausforderung überwinden kann, wie Krafft Ehricke richtig gesagt hat. Dieser Optimismus fehlt uns heute. Wenn wir nicht zu Krafft Ehrickes Ideen zurückkehren, werden die Europäer bald Fossilien in einem Museum für Menschen sein, die versagt haben.“

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