Putin und Xi feiern Startschuß für vier Kernkraftwerke in China

Am 19.5. nahmen die Präsidenten Wladimir Putin und Xi Jinping an einer Videokonferenzschaltung zum Baubeginn von vier neuen Kernkraftwerken russischer Bauart in China teil. Es handelt sich um je zwei Blöcke im Kernkraftwerk Tianwan in Lianyungang und im Kraftwerk Xudapu im Bezirk Huludao im Nordosten Chinas.

Beide Präsidenten nutzten die Gelegenheit, um die wachsende bilaterale Zusammenarbeit und insbesondere die Bedeutung von Innovation und wissenschaftlich-technischer Kooperation für die wirtschaftliche Entwicklung zu unterstreichen. Putin sagte: „Die russisch-chinesischen Beziehungen haben ihr höchstes Niveau in der Geschichte erreicht.“

Beide Länder hätten vereinbart, „einen bedeutenden intellektuellen Beitrag zur innovationsgetriebenen Entwicklung des globalen Nuklearbereichs zu leisten“, erklärte Xi, und fuhr fort: „Unsere Länder unterstützen einander zuverlässig und arbeiten in vielen Bereichen eng und effektiv zusammen… Energie war immer der größte und erfolgreichste Zweig unserer praktischen Zusammenarbeit, und die Kooperation im Bereich der Kernenergie stellt eine strategische Priorität dar. Wir weiten gemeinsam unsere Zusammenarbeit in diesem Bereich aus und haben bereits eine Reihe von Großprojekten in Betrieb genommen.“

Putin betonte daraufhin: „Russische und chinesische Spezialisten arbeiten an diesem gemeinsamen Vorzeigeprojekt, das wirklich ein Meilenstein ist. Sie bauen leistungsstarke, moderne Kernreaktoren russischer Bauart, die alle Sicherheits- und Umweltstandards erfüllen. Es ist geplant, daß sie bereits 2026–28 in Betrieb genommen werden, was, wie Präsident Xi gerade sagte, ein solider Beitrag zu Chinas Energiesicherheit sein wird.“

Er erinnerte daran, daß er und Xi während seines Staatsbesuchs in China im Juni 2018 die Hauptbereiche einer engen Partnerschaft festgelegt hatten, darunter die Kerntechnik.

Zusätzlich zu den vier neuen Reaktorblöcken in Tianwan und Xudapu werden viele andere große russisch-chinesische Initiativen umgesetzt. Putin nannte den Experimentellen Schnellen Neutronenreaktor, der in China mit russischer Beteiligung gebaut wird. Außerdem lieferte Rußland China Radionuklid-Heizblöcke für die Raumsonde Chang‘e 4, „die 2019 als erste in der Geschichte auf der erdfernen Seite des Mondes landen sollte“.

Beide Länder wollten neben der Kernenergie auch eine innovative Partnerschaft bei der „Realisierung kohlenstoffarmer und anderer Technologien“ entwickeln.

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