Putin durchkreuzt die Pläne der anglo-amerikanischen „unipolaren Ordnung“

Wie bereits angedeutet, hat das zunehmend schrille und hysterische Anti-Putin-Narrativ, das aus der transatlantischen Welt kommt, weniger mit der Ukraine und der Stationierung russischer Truppen zu tun als mit dem Zusammenbruch der „unipolaren Ordnung“ nach dem Kalten Krieg und den von der Londoner City und der Wall Street (über den „militärisch-industriellen Komplex“) gesteuerten Bemühungen, die weitere wirtschaftliche Entwicklung derjenigen Nationen zu verhindern, die nicht Teil ihres „Clubs“ sind. Dazu gehören vor allem Rußland und China, deren Staatsoberhäupter am 4.2. ein strategisches Abkommen geschlossen haben, was zu panischen Kommentaren führender Mitglieder dieses „Clubs“ geführt hat (vgl. SAS 6, 7/22). Letztere befürchten, daß die gestärkte Allianz mehr Anhänger aus Nationen gewinnen wird, die nicht bereit sind, ihre Souveränität an die „regelbasierte Ordnung“ und den „Great Reset“ der Banker abzugeben.

Dies wurde auf der Konferenz des Schiller-Instituts am 19.2. von einer hochkarätigen Gruppe von Rednern aus vielen Ländern aufgegriffen (s.u.). Es war das ausdrückliche Thema der Grundsatzrede von Helga Zepp-LaRouche, in der sie die dringende Notwendigkeit einer neuen strategischen Architektur darlegte, die auf der Gewährleistung von Sicherheit für alle souveränen Nationen als Grundlage für ein Neues Paradigma für Frieden und Entwicklung beruht. Dies war auch das Thema der Rede des Sprechers der LaRouche-Organisation, Harley Schlanger, der das erste Panel mit der Erklärung eröffnete, die „unipolare Ordnung“ sei zu Ende.

Die Panik im „Club“ wurde von führenden Vertretern offen zum Ausdruck gebracht, die wiederholt ankündigten, im Falle eines russischen Einmarsches in die Ukraine brutale Sanktionen zu verhängen, und dies umso mehr, als Präsident Putin die beiden selbsternannten Donbaß-Republiken anerkannt hat. Ursula von der Leyen, die Präsidentin der Europäischen Kommission, erklärte auf der Münchner Sicherheitskonferenz, das Ziel der Sanktionen bestünde darin, Rußland daran zu hindern, seine Wirtschaft über Öl und Gas hinaus zu diversifizieren, indem der Zugang Rußlands zu moderner Technologie verhindert wird. Der britische Premierminister Boris Johnson war sogar noch deutlicher, als er am 20.2. erklärte, russische Unternehmen würden im Falle einer russischen Invasion in die Ukraine am Handel mit Pfund und Dollar gehindert werden, was eine klare Anspielung auf den Ausschluß vom SWIFT-Devisenhandelssystem ist. Er fügte hinzu, russischen Firmen würde auch der Zugang zu den Finanzmärkten der Londoner City verwehrt. Dies deckt sich mit den Berichten über ein Treffen im Weißen Haus am 25.1., bei dem bekannt wurde, daß die Teilnehmer ein Memo verfaßt haben, in dem beschrieben wird, wie ein Finanzkrieg geführt werden soll, um Putins Bemühungen um eine Verbesserung und Modernisierung der russischen Wirtschaft zu zerstören (vgl. SAS 5/22).

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