Nur der „Westen“ fehlt noch bei der weltweiten Revolution

Ein entscheidender Eingriff in das „Raum-Zeit-Spektrum“ der tektonischen Verschiebung in der Weltgeschichte – so hätte der verstorbene Lyndon LaRouche vielleicht die internationale Online-Konferenz des Schiller-Instituts am 9.9. bezeichnet. Die Veranstaltung unter dem Motto „Laßt uns gemeinsam mit der globalen Mehrheit ein neues Kapitel der Weltgeschichte aufschlagen“ fand einen Tag nach dem 101. Geburtstag des großen amerikanischen Ökonomen statt und begann passend mit einem Videoausschnitt aus einer Rede, die er 1978 gehalten hatte. Darin forderte LaRouche den Westen auf, die „Dritte Welt“ wirtschaftlich zu entwickeln, nicht nur durch den Export von Ausrüstungsgütern im Wert von Milliarden von Dollar, sondern auch durch Hilfe beim Bau hunderter neuer Städte mit Kerntechnik und modularer Infrastruktur.

LaRouches eindringliche Forderung hallte während der gesamten Konferenz wider, denn es wurde deutlich, daß die konzeptionelle Grundlage für die tektonische Verschiebung des Weltgeschehens in LaRouches 50jährigen Kampf für eine gerechte neue Wirtschaftsordnung liegt, den seine Frau Helga LaRouche und das Schiller-Institut weiterführen.

Die Konferenz war in zwei Panels gegliedert: „Die strategische Lage nach dem historischen BRICS-Gipfel“ und „Ein neues Paradigma in der Geschichte der Menschheit nimmt Gestalt an“. Eine beeindruckende Reihe von Rednern repräsentierte den Globalen Süden, hinzu kamen Militär- und Geheimdienstveteranen sowie Mitglieder der Internationalen Friedenskoalition (siehe das vollständige Programm im Anhang).

Die Veranstaltung verfolgte einen doppelten Zweck: Erstens sollten die Menschen weltweit darüber aufgeklärt werden, daß 85% der Weltbevölkerung – die globale Mehrheit – sich gegen das jahrhundertealte Kolonialsystem auflehnen, das sich heute „regelbasierte internationale Ordnung“ nennt, und eine gerechte neue Wirtschaftsordnung auf der Grundlage echter Entwicklung fordern. Dies kam auf dem BRICS-Gipfel in Johannesburg zum Ausdruck, wo sechs neue Mitglieder aufgenommen wurden, während zahlreiche weitere Länder beitreten wollen (vgl. SAS 35, 36/23). Das zweite, noch wichtigere Ziel ist, die Bürger des kollektiven Westens für diesen Aufstand zu gewinnen, der ein „einmaliges Ereignis in tausend Jahren ist“, wie Helga Zepp-LaRouche in ihrer Grundsatzrede sagte.

Können wir Erfolg haben? Zepp-LaRouche zeigte sich optimistisch, daß es gelingen kann, aber dies erfordere einen revolutionären Wandel im Denken der Menschen (mehr dazu unten und in unserer nächsten Ausgabe). Die Videos der Konferenz finden Sie unter https://schillerinstitute.com/blog/2023/09/08 (englisch, deutsche Fassung in Vorbereitung).

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