Irreguläre Kriegsführung führt nicht zur „Ausfahrt“, sondern zum Armageddon

In nur wenigen Wochen hat sich die strategische Weltlage stark zugespitzt, zu dem Krieg zwischen Rußland und der NATO kommen jetzt massive Infrastruktursabotage und andere irreguläre Kriegsführung hinzu. Am 26.9. wurden die Pipelines Nord Stream 1 und 2 durch ausgeklügelte Sabotageakte beschädigt, und am 8.10. explodierte ein Lastwagen auf der Krim-Brücke und brachte sie teilweise zum Einsturz (s.u.). Beide Vorfälle lassen eine Beteiligung der NATO vermuten. Wie am 5.10. aus US-Geheimdienst- und Militärkreisen verlautete, werden außerdem immer mehr US-Experten für Spezialoperationen in die Ukraine entsandt, um verdeckte Missionen gegen und in Rußland zu organisieren.

Gleichzeitig sprechen westliche Regierungen und Medien verantwortungslos über die Möglichkeit eines Atomkriegs, was an sich schon extrem gefährlich ist. Diese fast schon unbekümmerte Diskussion über etwas, was die Auslöschung der Zivilisation bedeuten kann, soll das „Undenkbare“ denkbar machen und damit die Schwelle für einen tatsächlichen Krieg senken.

US-Präsident Biden selbst beschwor in einer Rede am 6.10. Armageddon herauf und betonte die „akute Bedrohung durch den Einsatz von Atomwaffen. Die Aussicht auf ein Armageddon haben wir seit Kennedy und der Kuba-Krise nicht mehr erlebt.“ Die Bedrohung gehe von Wladimir Putin aus, „mit dem nicht zu spaßen ist“, deshalb „versuchen wir herauszufinden, was Putins Ausfahrt und Ausweg ist“.

Der ukrainische Marionettenpräsident Wolodymyr Selenskyj ging am 5.10. zu weit, als er „Präventivschläge“ der NATO gegen Rußlands Kernwaffenarsenale forderte, um deren Einsatz zu verhindern. Wegen der Gegenreaktion ruderten er und seine Berater schnell zurück. In Washington versicherten Sicherheitsbeamte, sie hätten keine Beweise für russische Pläne, die ultimative Waffe einzusetzen.

Was Biden und andere westliche Regierungen offenbar nicht verstehen, ist die Tatsache, daß der „Ausweg“, nach dem Putin angeblich sucht, von der russischen Regierung längst oft und laut geäußert wurde: daß die grundlegenden Sicherheitsbedenken Rußlands berücksichtigt werden müssen, daß die Ukraine nicht der NATO beitreten darf und daß die NATO ihre Erweiterung an Rußlands Grenzen beenden muß. Leider weigerten sich die anglo-amerikanisch dominierten westlichen Mächte immer, diese Forderungen auch nur in Betracht zu ziehen, geschweige denn darüber zu verhandeln.

Die Fragen zur Ukraine selbst und dem Schicksal der Regionen, die Teil der Russischen Föderation werden wollen, müssen dringend zwischen den direkt beteiligten Parteien ohne Einmischung von außen gelöst werden.

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