Ein Paradigma für gegenseitige Entwicklung, wie es das Schiller-Institut und China anstreben

In der heutigen Welt gibt es zwei klar unterscheidbare Dynamiken, die nebeneinander bestehen. Die eine setzt auf Krieg und Zerstörung in einer geopolitischen Ordnung, die andere auf eine Neuausrichtung der Nationen für eine gesunde gemeinsame Entwicklung. Diese letztere Sichtweise wurde am 7.3. vom chinesischen Außenminister Wang Yi in einer internationalen Pressekonferenz am Rande der jährlichen nationalen Gesetzgebungskonferenz Chinas befürwortet.

Nur wenige Minuten nach seinen Äußerungen nahm die Präsidentin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, an einer Livediskussion in der CGTN-Sendung „Dialogue“ teil, in der sie darlegte, wie ein solches neues Paradigma in den internationalen Beziehungen erreicht werden kann (s.u.). Der Zeitpunkt ihrer Intervention zu einem Zeitpunkt, wo aufgrund der Parlamentssitzungen und NATO-Rußland-Krise besonders viele die Sendung verfolgten, schafft breite Aufmerksamkeit für sie.

Wang Yi mahnte zu „Ruhe und Rationalität“ bei der Betrachtung der Ereignisse in der Ukraine, einschließlich ihrer Vorgeschichte und der Komplexität der Lage. Er forderte eine rasche Verhandlungslösung und warnte, Blockpolitik müsse überall ein Ende haben. In dem Zusammenhang warf er den USA vor, ihre sog. „Indo-Pazifik-Strategie“ sei ein „Synonym für Blockpolitik“. Das Ziel sei es, „eine asiatische NATO zu schaffen, die die Selbstbestimmung der Region untergräbt. Der asiatisch-pazifische Raum ist ein vielversprechendes Gebiet für Zusammenarbeit und kein Schachbrett für geopolitische Kämpfe.“

In Bezug auf Europa vertrat er die Auffassung, die Außenpolitik dürfe nicht von einer dritten Partei bestimmt werden, und die Europäer sollten die Beziehungen aus einer strategischen Perspektive betrachten und eine unabhängige Chinapolitik betreiben.

Der Minister berichtete auch, daß die Gürtel- und Straßen-Initiative „ihren Schwung beibehalten hat“ und 2021 zehn weitere Länder Teil ihrer „Familie“ wurden, so daß die Gesamtzahl auf 118 steigt. Parallel dazu will China die Globale Entwicklungsinitiative vorantreiben, die Präsident Xi im September auf der UN-Generalversammlung vorgestellt hatte und bei der Gesundheitsversorgung, Ernährung, grüne Entwicklung und Beschäftigung im Mittelpunkt stehen.

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