Ein LaRouche-Ansatz für ein neues Kreditsystem für die BRICS-Staaten

Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Vorsitzende des Schiller-Instituts, und Richard A. Black, Vertreter des Schiller-Instituts bei den Vereinten Nationen in New York, hielten am 25.10. Online-Vorträge auf einer großen internationalen Konferenz, die vom Nationalen Komitee für BRICS-Forschung in Rußland organisiert wurde.

Die zweitägige Veranstaltung trug den Titel „Internationale wissenschaftlich-praktische Konferenz: wissenschaftlich-technische und innovative Zusammenarbeit der BRICS-Länder“. Eingangs sprach der russische stellv. Außenminister Sergej Rjabkow, der die historische Bedeutung der BRICS-Länder beschrieb und ihre positive, integrative Zusammenarbeit lobte, wobei er den Technologietransfer in den Globalen Süden und die Rolle junger Wissenschaftler betonte.

Zepp-LaRouche stellte in ihrem Beitrag „Ein neues Kreditsystem für die kommende wissenschaftliche Revolution“ in knappen Worten das einzigartige Konzept der physischen Ökonomie vor, das ihr verstorbener Mann Lyndon LaRouche entwickelt hat. Angesichts der Turbulenzen im gegenwärtigen Finanzsystem und der zunehmenden Bemühungen um eine Alternative zum Dollarsystem müsse „eine repräsentative Gruppe von Regierungen“, wie die BRICS, „sich darauf vorbereiten, ein neues Kreditsystem einzurichten, das die Länder des Entwicklungssektors vor den Folgen eines chaotischen Zusammenbruchs des bisher dominierenden Finanzsystems der westlichen Zentralbanken schützt“.

Die wesentlichen Merkmale eines solchen neuen Kreditsystems sollten sein:  „1. ein System fester Wechselkurse der nationalen Währungen, die periodisch angepaßt werden können; 2. ein kooperierendes System von Nationalbanken, das auf den souveränen Befugnissen der Regierungen beruht; 3. eine begrenzte Konvertierbarkeit der Währungen; 4. Kapitalkontrollen, die im wesentlichen die gleiche Wirkung haben wie eine internationale Glass-Steagall-Bankentrennung; 5. Schutzzölle und Handelsregeln, die insbesondere die aufstrebenden Volkswirtschaften der Entwicklungsländer schützen; und 6. das Verbot jeglicher Form von Spekulation.“

Zepp-LaRouche sagte weiter, der optimale Weg zur Sicherung realen Wirtschaftswachstums wäre es, wenn die BRICS alle verfügbaren Ressourcen für ein koordiniertes „Wissenschafts-Förderungsprogramm“ mobilisieren. Vorrang sollten wissenschaftliche Durchbrüche haben, die auf „tendenziell höheren Energieflußdichten beruhen, die daher höhere relative potentielle Bevölkerungsdichten ermöglichen – ein Zusammenhang, der einer der wichtigsten Aspekte der Wissenschaft der physischen Ökonomie ist und sie völlig vom Monetarismus unterscheidet“.

Zu den vielversprechendsten Bereichen gehöre die Weltraumforschung, da „der Spillover-Effekt neuer revolutionärer Technologien auf andere Bereiche der Wirtschaft die höchste Produktivitätssteigerung des gesamten Produktionsprozesses mit der größtmöglichen Geschwindigkeit verspricht“. Dies gelte auch für andere Pioniertechnologien wie Kernfusion, Biophysik und Biochemie, kognitive Wissenschaften usw.

Das Thema wurde von Richard Black in seinem Beitrag über „Aussichten für eine auf Fusionsenergie basierende Wirtschaft für die BRICS-Staaten und -Partner“ weiter ausgeführt. Beide Beiträge sind in EIR vom 3.11. veröffentlicht.

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