Australische Denkfabrik besorgt: China ist weltweit führend in Forschung und Entwicklung

Das Australian Strategic Policy Institute (ASPI), eine chinafeindliche Denkfabrik, veröffentlichte letzte Woche einen neuen Bericht über den Erfolg maßgeblicher Länder in verschiedenen Hochtechnologiebereichen, die als entscheidend für zukünftiges Wachstum und militärische Macht gelten. Von den 44 untersuchten Forschungsbereichen ist China laut ASPI in 37 Bereichen führend, darunter Raumfahrt, Energie, Robotik, fortschrittliche Materialien und Quantentechnologie. In den sieben anderen stehen die USA an der Spitze.

In dem Bericht heißt es: „Die westlichen Demokratien verlieren den globalen technologischen Wettbewerb, u.a. den Wettlauf um Durchbrüche in Wissenschaft und Forschung und die Fähigkeit, globale Talente zu halten – entscheidende Faktoren zur Festigung der Entwicklung und Kontrolle über die wichtigsten Technologien der Welt, eingeschlossen solche, die noch nicht existieren.“

Bekanntlich ist jetzt in den USA und in Europa viel die Rede von der wirtschaftlichen „Abkopplung“ von China und der Verhängung weiterer Sanktionen und Beschränkungen, um den Wettbewerb zu unterbinden. Obwohl es viel sinnvoller wäre, anstelle spekulativer Finanzblasen und „Quantitativer Lockerung“ einfach eine Wirtschaftspolitik für reales Wachstum zu verfolgen, wird diese Option in Washington und Brüssel nicht erwogen.

China hat jedenfalls nicht vor, die Politik zu ändern, die zu seinem „überwältigenden Vorsprung“ beim Technologieindex (Critical Technology Tracker) des ASPI geführt hat. Auf dem Nationalen Volkskongreß, der am 5.3. begann, stellte der scheidende Ministerpräsident Li Keqiang den Bericht über die Regierungsarbeit vor, der für 2023 ein Wirtschaftswachstum von 5% bei einem Anstieg des Verbraucherpreisindex um 3% sowie die Schaffung von rund 12 Mio. neuen Arbeitsplätzen in den Städten vorsieht.

Ein wichtiger Punkt für den Volkskongreß ist die Steigerung der Militärausgaben im neuen Haushalt um 7,2%, laut Regierung wegen der zunehmenden Sicherheitsbedrohungen. Noch wichtiger ist jedoch der Schwerpunkt auf Forschung und Technik. Li hob die großen Durchbrüche hervor, die China in den letzten Jahren in der Wissenschaft erzielt hat, so in der bemannten Raumfahrt, bei Tiefsee- und Erdsonden, Supercomputern, Quantenkommunikation und künstlicher Intelligenz. Der wissenschaftlich-technische Fortschritt habe mehr als 60% zum Wirtschaftswachstum beigetragen.

Angesichts der Vorstöße des Westens, Chinas industrielle Produktionskette zu stören und zu sanktionieren, wird dem Aufbau von Eigenständigkeit in Technologie und Wissenschaft Priorität eingeräumt. Das Budget dafür wird in diesem Jahr um 2% aufgestockt, zusätzlich zu den Mitteln, die lokale Verwaltungen, verschiedene Institutionen sowie private und staatliche Unternehmen bereitstellen.

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